In Memmingen gibt es jetzt wilde Gestalten zu sehen
Die Winterausstellung „Grober Unfug“ beleuchtet das Klausentreiben im Allgäu. Nicht überall gibt es den Brauch noch.
Wilde, vermummte Gestalten mit Schellen und Fellkostüm empfangen die Besucher bei der Eröffnung der Winterausstellung im Stadtmuseum. Kinder betrachten sie aus sicherer Entfernung – die mutigen unter ihnen fassen sie aber auch an und zücken die Handys für Fotos mit ihnen. „Grober Unfug. Klausentreiben – gezähmtes Brauchtum“ heißt die Schau, die bis Ende Januar die vielen Facetten des alpenländischen Brauchtums des Klausentreibens zeigt.
Es ist einer der eigenwilligsten vorweihnachtlichen Bräuche des Alpenraums, erläutert Volkskundlerin Regina Gropper, die Kuratorin der Sonderausstellung. Obwohl die Tradition des Klausentreibens heute mehr dem Oberallgäu zugeschrieben wird, stammt der älteste schriftliche Nachweis aus dem Jahr 1642 aus Memmingen. Die Stadt verbot damals das wilde Treiben verkleideter junger Männer am Nikolausabend des 5. Dezember und bezeichnete es als „groben Unfug“. Das Verbot wirkte, denn bis heute hat das Klausentreiben in der Stadt Memmingen keine Tradition. Doch in vielen umliegenden Dörfern hat es sich erhalten. In Steinheim etwa gibt es die „Strohklausen“, die von Haus zu Haus ziehen; die Hetla-Klausen sind in Hetzlinshofen aktiv; in Erkheim organisiert der Klausen-Verein den Hausbesuch mit mehreren Klausen in Begleitung des heiligen Nikolaus.
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