Pfuhl gießt sich eine Glocke
Die Museumsfreunde lassen zum Jubiläum etwas springen - und erklingen.
Einst zogen die Glockengießer mit den Kriegsheeren durch die Lande, stellten Kanonen und andere Waffen her, heute arbeiten sie nach wie vor mit Feuer, Erde und Luft, doch Waffen sind nicht mehr ihr Metier. Spannend und hautnah demonstrierte Peter Glasbrenner aus Schwäbisch Hall mit seiner mobilen Gießerei, wie ein Glöcklein an zwei Tagen hergestellt wird. Auftraggeber waren die Pfuhler Museumsfreunde – zu ihrem 30. Jubiläum machten sie sich selbst das Glockengeschenk.
Das gegossene Glöcklein wird auf dem so genannten „Guckahürle“ des ehemaligen Amts- und Rathauses, sowie des heutigen Heimatmuseums der Stadt Neu-Ulm montiert und dann zu bestimmten Anlässen wieder bimmeln, so wie sie es mehr als 100 Jahre bis in die Kriegsjahre hinein tat. Am Sonntag um kurz nach 11 Uhr präsentierte der Glockengießer sein gelungenes Werk im Rohzustand unter großem Applaus. Dabei schaltete Pfarrer Robert Pitschak das Geläut der nahe gelegenen evangelischen Ulrichskirche zur Tonprobe ein. „Gar nicht schlecht“ urteilte der Glockengießer, ein klein wenig müsse der Klang noch verändert werden, urteilte zufrieden der Fachmann.
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