Schwäbisch war das Hochdeutsch des Südens
Peter Semmlin führt Nachfolger Schorsch Zinkel an Gründungsort Matzenhofen
IIllertissen/Unterroth Als der alte den neuen Vorsitzenden, falsch, der frühere Gildemeister – wie Peter Semmlin, 66, im Mittelalter tituliert worden wäre – seinen Nachfolger Schorsch Zinkel, 65, an den Gründungsort der Schwabengilde, nach Matzenhofen entführt, wollte die Illertisser Zeitung dabei sein. Der Gedanke, mal eben mit zwei ausgewiesenen Schwaben-Poeten „auf einen Kaffee zu gehen“, führte naturgemäß zu längeren Betrachtungen über „Land ond Leit“, wie auch ein Kapitel in einem der Gilde-Büchlein überschrieben ist.
„Wer kann sich noch vorstellen, dass vor Luther das Schwäbische im süddeutschen Raum die Hochsprache dargestellt hat“, sagt Peter Semmlin in begeistertem Tonfall. Das heutige Schriftdeutsch lasse sich in seiner Entstehung erst ab 1500 beobachten. Einmal mit der Entwicklung einer Urkundensprache, aber auch durch die Verbreitung der von Martin Luther ins Deutsche übersetzten Bibel. Die Rolle des Schwäbischen habe sich verändert und heute befürchten die Schwaben-Poeten ein Aussterben ihres Dialekts. Sodass neben der Pflege des schwäbischen Gemüts der Erhalt der Sprache das oberste Ziel ihrer Gilde ist.
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