Aletshausen beschließt einen 2,4-Millionen-Haushalt
Kommune bekommt 30000 Euro mehr Schlüsselzuweisungen vom Freistaat
Aletshausen Das Gemeindegremium verabschiedete bei seiner letzten Sitzung einen von vielen Ausgaben geprägten, aber dennoch ausgeglichenen Haushaltsplan für 2012. Das Gesamtvolumen beträgt 2412150 Euro. Das sind rund 645 000 Euro mehr als 2011. Der Verwaltungshaushalt umfasst gut 1,667 Millionen Euro. Auf den Vermögenshaushalt entfallen 744350 Euro. Das Wichtigste sei, so betonte Bürgermeister Georg Duscher, dass die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer weiter unverändert bleiben. Eine Kreditaufnahme ist auch nicht vorgesehen.
Zum Beginn der Beratung erläuterte VG-Kämmerin Barbara Fetschele, dass der Verwaltungshaushalt gegenüber 2011 eine Mehrung von 223200 Euro, oder 15,45 Prozent, erfahren habe. Zurückzuführen ist dies auf eine höhere Einkommensteuer, bei der 407600 Euro erwartet werden. Das sind 64000 Euro mehr als im Vorjahr. An Schlüsselzuweisungen, die sich auf 249800 Euro belaufen, bekomme man heuer gut 31 000 Euro mehr. 744 350 Euro entfallen auf den Vermögenshaushalt, das sind rund 430000 Euro mehr als 2011. Diese Erhöhung basiert auf dem Kauf eines Grundstücks und der Erschließung des Baugebietes „Aletshausen Nord“ sowie des Gewerbegebietes.
Anschließend ging man gemeinsam die einzelnen Haushaltsposten akribisch durch. Dies ging relativ schnell, da die Ratsmitglieder das umfangreiche Zahlenwerk samt Einzelplänen bereits zu Hause durcharbeiten konnten und somit gut gerüstet zur Beratung kamen. Aufkommende Fragen und Einwände wurden gleich beantwortet und geklärt.
Die wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind: Grundsteuer A und B 106250 Euro, Gewerbesteuer 165000 Euro (plus 25000 Euro), Einkommensteuer 407 600 Euro (Plus 64000 Euro), Kfz-Steueranteil 25 600 Euro, Konzessionsabgabe 23 500 Euro, Staatliche Förderung Kindergarten Aletshausen 42 800 Euro (plus 8000 Euro). KiGa-Anteil für Gastkinder aus Waltenhausen und Krumbach 85 000 Euro (plus 9000 Euro), Eingliederungshilfe des Staates für behinderte Kinder 9500 Euro, Mieten und Pachten 28 400 Euro, Kanal- und Wassergebühren 133750 Euro sowie Investitionszuweisung des Staates 84750 Euro. Für den Feldwegebau schießen die Jagdgenossenschaften 40000 Euro zu, ein Grundstücksverkauf bringt 27000 Euro.
Rückgang trotz Tariferhöhung
Die Personal-Ausgaben im Verwaltungshaushalt bezifferte Kämmerin Fetschele mit knapp 58000 Euro (minus 9150 Euro). Die Kosten für das Kindergarten-Personal gehen trotz Tariferhöhung um 9000 auf 214400 Euro zurück. Der Elternanteil betrage 38000 Euro. Den Gesamtausgaben von 241250 Euro für den Kindergarten stehen 186500 Euro Einnahmen gegenüber. Somit hat die Gemeinde Aletshausen einen Fehlbetrag von 54750 Euro (Plus 6700 Euro) zu tragen.
Weitere erhebliche Ausgaben sind: Kreisumlage 313 800 Euro (minus 8800 Euro), Gastschul-Beiträge 111 300 Euro, Unterhalt Gemeindestraßen, Feldwege und Strom für Straßenbeleuchtung knapp 131500 Euro, Unterhalt Kanäle fast 89500 Euro (davon 38 000 Euro Abschreibung), VG-Umlage 70550 Euro (plus 7200 Euro), Unterhalt Wasserversorgungen 45 650 Euro, Gewerbesteuerumlage 36 300 Euro, Zinsausgaben 27 850 (Minus 4100 Euro), Winterdienst 23550 Euro und Brandschutz 17050 Euro. Dem Vermögenshaushalt können 240900 Euro zugeführt werden, das sind 55400 Euro mehr als 2011. Die Schuldentilgung 2012 beträgt 77350 Euro.
An wichtigen Investitionen sind im Vermögenshaushalt eingeplant: Erschließung Bau- und Gewerbegebiet 342000 Euro sowie Grundstückskauf 192700 Euro.
Darlehen Sportverein Aletshausen 45000 Euro und Wasser-Notverbund Haupeltshofen-Hasberg 30000. Den Rücklagen müssen zur Finanzierung dieser Investitionen 350700 Euro entnommen werden, die Fetschele Ende 2012 mit 298000 Euro (Minus 414 500) bezifferte. Zum Jahresende 2011 betrug der Schuldenstand 611260 Euro (minus 77 300 Euro), was einer Pro-Kopf-Verschuldung bei 1085 (-7) Einwohnern (Stand Ende 2010) von 563,38 (minus 76,16 Euro) Euro entspricht.
In der Würdigung des Etats erwähnten Bürgermeister und Kämmerin, dass trotz der enormen Investitionen die Gemeinde finanziell noch zufriedenstellend da stehe. Man habe auf Unnötiges verzichtet und gespart, wo es möglich war.
Anschließend wurden Haushaltsplan und Satzung mit 13:0 verabschiedet.
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