Die Neue Mitte nimmt Gestalt an
Im Kern Ziemetshausens wächst ein neues Zentrum aus dem Boden, in dem das kulturelle und gesellschaftliche Leben gebündelt werden soll
Es hämmert und knarzt, Arbeiter laufen auf dem zweistöckigen Ziegelrohbau in der Ortsmitte in Ziemetshausen herum und rufen sich gegenseitig Arbeitsanweisungen und Scherze zu. Unter den drei gelben Kränen wachsen langsam aber stetig zwei Gebäude in den Himmel. An der Straßenseite errichtet die Firma Bornschlegl ein Haus mit sieben Wohnungen und einer Arztpraxis im Erdgeschoss. Dahinter baut das Dominikus-Ringeisen-Werk eine Wohnanlage für 18 oder 19 Menschen mit Behinderungen. Besonders stolz ist die Gemeinde darauf, dass die Arztpraxis nicht nur eine Immobilie ist, sondern auch schon feststeht, dass mit Dr. Jutta Schmid auch eine Nachfolgerin für Dr. Peter Feil die ärztliche Versorgung in dem Markt an der Zusam aufrechterhalten wird. „Wir sind froh, dass wir das so hinbekommen haben“, sagt Bürgermeister Anton Birle. Die Neugestaltung des Ortszentrums liegt ihm sehr am Herzen. Demnächst soll das denkmalgeschützte Gebäude des alten Gasthofs zur Post in Angriff genommen werden. Im Augenblick laufen noch Gespräche mit der Regierung von Schwaben über ein Raumnutzungskonzept, wie der Gebäudekomplex mit den ehemaligen Stallungen und Scheune umfunktioniert werden kann. Die Energieversorgung könnte über das Nahwärmenetz, an das auch die Schule und die Barbarahalle angeschlossen sind, erfolgen. Vor allem für das Obergeschoss des alten Gasthofs müsse eine Lösung gefunden werden, sagt Birle. Schwierig gestaltet sich auch die Frage, wie der Zugang vom Innenhof in das Obergeschoss ermöglicht werden kann. Im Innenhof des denkmalgeschützten Ensembles könnte eine Art Marktplatz entstehen, dabei soll aber auch der Biergarten des Gasthauses erhalten bleiben. Der Marktgemeinderat wird sich in seiner kommenden Sitzung mit dem Thema Marktplatz beschäftigen, kündigt Birle an.
Noch ist nicht klar, was aus den Nebengebäuden werden kann. Birle könnte sich vorstellen, dass eine „Art Markthalle“ entsteht, in der verschiedene Utensilien aufbewahrt werden könnten. Möglicherweise könnte der Stadel für Veranstaltungen genutzt werden, doch es müsse sich erst zeigen, was die Bausubstanz und die Räumlichkeiten überhaupt hergeben, sagt Birle. Wichtig ist der Marktgemeinde, dass die Ensemblewirkung im Zentrum erhalten bleibt. Ideen für die Nutzung gibt es viele, nur eine gewerbliche Nutzung hält Birle nicht für zielführend. Er möchte eher das kulturelle und gesellschaftliche Leben im Zentrum bündeln. Das Beispiel anderer Städte und Gemeinden zeige, dass immer mehr gewerbliche Immobilien leer stehen. Die Maßnahmen wurden in das Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen, noch in diesem Jahr soll der erste Antrag eingereicht werden.
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