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08.06.2014

Ihr Ungehorsam rettete vielen das Leben

Mut zum Ungehorsam, der vielen das Leben rettete: Dr. Ilsabe Gestering, Anstaltsärztin in Ursberg von 1939 bis 1944.
2 Bilder
Mut zum Ungehorsam, der vielen das Leben rettete: Dr. Ilsabe Gestering, Anstaltsärztin in Ursberg von 1939 bis 1944.
Foto: Dominikus-Ringeisen-Werk

Die junge Ursberger Ärztin Dr. Ilsabe Gestering stellt sich gegen Hitlers Euthanasie-Mordaktion. Im Juni 1944 stirbt sie bei einem Bombenangriff

Dr. Ilsabe Gestering war Anstaltsärztin der Ursberger Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Unmittelbar nach ihrer Approbation im Juni 1939 war sie nach Ursberg gekommen. Ihr Verlobter, Dr. Jaeger, war dort bereits als Arzt tätig. Als dieser drei Monate später mit Kriegsbeginn zur Wehrmacht eingezogen wird, übernimmt sie mit 26 Jahren alleinverantwortlich die medizinische Betreuung für 1200 Heimbewohner, 600 Schwestern und mehrere Hundert Flüchtlinge. Eine große Aufgabe für die junge Frau, die durch den Kriegsbeginn noch größer wird: Bevor sie sich richtig einarbeiten und das neue Umfeld kennenlernen kann, erreicht die Aktion T4, das Euthanasie-Programm der Nazis, die Ursberger Einrichtungen. Rückdatiert auf den Tag des Kriegsbeginns am 1. September 1939 erlässt Adolf Hitler im Oktober 1939 einen Geheimerlass, in dem er den Leiter der Kanzlei des Führers Philipp Bouhler sowie seinen Begleitartzt Dr. med. Karl Brandt dazu beauftragt, die Befugnisse von Ärzten so zu erweitern, „dass nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustands der Gnadentod gewährt werden kann.“ Diese Zeilen kosten in den folgenden Jahren über 200000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen das Leben. Sie werden in einer der sechs Tötungsanstalten vergast, vergiftet oder sterben durch Verhungern.

Die Zentrale des Massenmords befindet sich in der Berliner Tiergartenstraße 4, die als Namensgeber für das Kürzel T4 dient. Von dort wird die Aktion gesteuert, von dort erreichen am 21. November 1939 1000 sogenannte Meldebögen die Ursberger Einrichtungen: „Zurückzuschicken nach Berlin bis spätestens zum 1. Januar 1940.“ Es sollen im Detail Auskünfte über Heimbewohner gegeben werden. Insbesondere interessieren die Nazis Angaben zur Arbeit und zur Arbeitsleistung jedes Einzelnen. Die detaillierte Erfassung und kursierende Gerüchte über „Verlegungen“ von Heimbewohnern in anderen Einrichtungen lassen die St. Josefskongregation unter der damaligen Leitung von Generaloberin Sr. M. Desideria Braun CSJ misstrauisch werden. Sie lässt das Berliner Ministerium wissen, dass die neue junge Assistenzärztin unmöglich zur ohnehin umfangreichen Arbeit auch noch die Meldebögen ausfüllen könne. Dr. Ilsabe Gestering macht das Ministerium außerdem auf Unstimmigkeiten in den Formularen aufmerksam. Ursberg sei keine „Heil- und Pflegeanstalt“, auf die die Meldebogen zugeschnitten seien, sondern eine „Versorgungsanstalt“. Ihr Ziel ist es, die Erfassung hinauszuzögern, um möglichst viele Menschen vor einer Verlegung zu bewahren.

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