Warum vor allem Frauen auf der Strecke bleiben
Die Publizistin Maria von Welser berichtet in der Mittelschule von der Ausweglosigkeit von Frauenschicksalen in den Krisenregionen dieser Welt
„Bitter“, so beschreibt Maria von Welser ihre Erlebnisse auf der Reise durch die Krisenregionen dieser Welt. Und „bitter“ sind sie wirklich, jene Geschichten, die fassungslos machen, angesichts der unbeschreiblichen Schicksale, die dahinter stehen. Die Publizistin und Autorin recherchierte vor Ort, warum die meisten Frauen buchstäblich auf der Strecke bleiben. Maria von Welser gibt diesen Frauen eine Stimme. Sie möchte aufrütteln und einen realistischen Blick auf das verborgene Leid „vor den Türen Europas und unser aller Augen“ ermöglichen. Ihr neuestes Buch „Kein Schutz – Nirgends: Frauen und Kinder auf der Flucht“ bündelt ihre Erfahrungen. Am Mittwoch, 18. Oktober, ist Maria von Welser Gast beim Literaturherbst Krumbach und in der Aula der Mittelschule Krumbach (Beginn: 19.30 Uhr). Veranstalter sind die Volkshochschule Krumbach in Kooperation mit dem Bildungswerk des Katholischen Frauenbundes und dem Landkreis Günzburg. Mehr als fünfzig Prozent aller Flüchtlinge weltweit sind Frauen, aber warum werden dann 70 Prozent der Asylanträge in Deutschland von Männern gestellt? Viele Frauen in den Flüchtlingslagern können nicht mehr weiter, aber auch nicht zurück. Weil sie sonst verhungern, vergewaltigt oder ermordet werden. Und wenn sie es doch übers Meer oder auf dem Landweg schaffen, sind sie höchst traumatisiert – und oft schwanger. Denn Schleuser verlangen als Bezahlung häufig mehr als Geld, wie Welser schreibt. Doch auch in europäischen Auffanglagern und Flüchtlingsheimen ist die Lage nicht unbedingt besser: Auch hier kommt es zu sexuellen Übergriffen, und die Frauen wagen nicht, sich zu wehren. Sie haben Angst, abgeschoben zu werden. Maria von Welser wurde 1988 bekannt als Gründerin, Redakteurin und Moderatorin des ersten Frauenjournals im deutschen Fernsehen ML Mona Lisa. Sie berichtete jahrelang aus Tschetschenien, aus kroatischen Flüchtlingslagern und arbeitete als Reporterin im Gazastreifen und in Indien. 2001 ging sie als Leiterin des ZDF-Auslandsstudios nach London und war Direktorin des Landesfunkhauses Hamburg. Die vielfach ausgezeichnete Maria von Welser ist seit 1995 Mitglied des deutschen Komitees für Unicef und wurde 2008 zur stellvertretenden Vorsitzenden von Unicef Deutschland gewählt. (k)
Vorverkauf für die Veranstaltung „Kein Schutz – Nirgends. Frauen und Kinder auf der Flucht“ mit Maria von Welser bei der Volkshochschule 08282/995380-11 sowie bei Bücher-Thurn 08282/995199 und Abc-Büchershop 08282/9953903.
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