Leichtathletik: Sechstbeste auf der Welt

VonAdrian Bauer

Wie Manuela Groß mit ihrem WM-Ergebnis zufrieden ist und warum sie die Titelkämpfe in Lyon ein bisschen an eine deutsche Kreismeisterschaft erinnerten

Die Krumbacher Leichtathletin Manuela Groß hat sich auch auf der ganz großen Bühne behauptet. Bei der Weltmeisterschaft der Senioren belegte sie im französischen Lyon den sechsten Platz in der Altersklasse W40 und ist durchaus zufrieden mit dem Ergebnis: „Platz sechs in der Welt ist nicht so schlecht, würde ich sagen.“ Drei persönliche Bestleistungen im Siebenkampf sind ein Grund zur Freude, auch wenn der Trainer noch ein bisschen Luft nach oben sah.

Im Hochsprung bestätigte sie ihre Bestmarke von 1,55 Metern und war ganz knapp an den 1,58 Metern dran. Auch über 200 Meter ersprintete sie eine neue Bestmarke. Und im Speerwurf fand sie bei der dritten Rekordmarke sogar ein neues Lieblingswerkzeug. „Ich habe beim Einwerfen den Speer einer Amerikanerin ausprobiert, der lag unglaublich gut in der Hand“, sagte sie. Da die Teilnehmer alle auch die Gerätschaften der Konkurrenz im Wettbewerb nutzen dürfen, nahm sie den Speer auch dort und schleuderte ihn zur Bestmarke von 29,75 Metern. „Ich hatte mir 30 Meter vorgenommen, da war es ganz nah dran“, sagte Groß. Mit ihren insgesamt 4276 Punkten war die Krumbacherin sehr zufrieden, auch wenn in den Laufdisziplinen nicht alles klappte wie gewünscht. „Mein Trainer meint, ich könnte noch bis zu 400 Punkte drauflegen – damit wäre sogar Bronze drin. Aber dazu braucht man einen perfekten Tag, und den hatte ich diesmal nicht.“ Doch mit dem Ergebnis hat sie ihre Bestmarke aus dem EM-Siebenkampf im vergangenen Jahr um 200 Punkte übertroffen. Für sie war es erst der zweite Siebenkampf, da in Deutschland nur Fünfkämpfe ausgetragen werden. „Und mein Fuß hat die Belastung auch durchgehalten, sodass ich die Saison zu Ende machen kann“, sagt Groß.

Adrian Bauer