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16.05.2011

Provokation zur Verteidigung

M. Matussek

Matthias Matusseks Bekenntnisbuch

Rom So abenteuerlich wird’s heute nicht. Matthias Matussek, schwarzer Anzug, weißes Hemd, cremefarbene Krawatte, sitzt im Empfangssaal der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl im durchaus gediegenen römischen Parioli-Viertel. Vor und neben sich ne Menge Jungs, die für „seinen Verein“ spielen.

Wobei vermutlich präziser wäre: er für ihren. Denn rechts von ihm zum Beispiel sitzt der Kurienkardinal Paul Josef Cordes. Hierarchie ist schließlich wichtig in der katholischen Kirche. Das sieht auch Spiegel-Redakteur Matussek so, über dessen neues Buch „Das katholische Abenteuer – eine Provokation“ (DVA, 19,99 ¤) Cordes hier im Empfangssaal der Residenz nun eine Weile wohlwollend spricht.

„Ich weiß, das kann peinlich werden“

Darin stehen zum Beispiel diese Sätze: „Das ist das Buch eines Journalisten über Gott und die Welt. Es ist auch das Buch eines religiösen Journalisten. Ich weiß, das kann peinlich werden. Uns scheinen die Worte auszugehen, wenn wir über religiöse Erfahrungen reden, die bisweilen außergewöhnlich sind und bisweilen so schlicht wie die späten Songs von Johnny Cash. Wie schreibt man übers religiöse Ergriffensein? Bei uns verfällt man dann leicht der Esoterik oder dem Jargon der Ratgeberbücher.“

Peinlich ist es nicht geworden. Dazu ist Matussek, früher Kulturchef beim Spiegel, Videoblogger und Bestsellerautor, ein viel zu versierter Schreiber. So schnoddrig und zugleich präzise muss man erst mal über Religion schreiben können.

Matussek hat ein Bekenntnisbuch über seinen katholischen Glauben verfasst. Es ist ein bisschen so, wie er Religion sieht, „ein Wechsel aus Standpauke und Stoßseufzer“. Es ist eine Mischung aus Essays und Reportagen, es gibt biografische Passagen und Interviews. Es geht, so die Gliederung, um Ausgangslagen, Glaubensschlachten, seine Kirche, um Gott und die Welt und schließlich um „Endspiele“. Das alles ist sehr lesenswert, weil gebildet und klug. Zugleich aber ist es sehr leidenschaftlich katholisch und damit: angreifbar. Matussek beantwortet die Frage nach dieser Leidenschaft selbst. Warum also dieser Eifer? „Weil mein Verein angegriffen wird.“ Die katholische Kirche geht durch schwere Zeiten, durch eine Glaubwürdigkeitskrise, und der Reflex darauf ist „eine Provokation“?

Matussek stört sich an dieser „locker sitzenden Aggressionsbereitschaft“ der Kirchenkritiker, wie er an dem Abend in der Botschaft sagt. Er liest dann in den Saal mit den beiden Gobelins aus der päpstlichen Manufaktur von San Michele hinein eine kurze Passage aus seinem Buch. Vorher sagt er aber noch: „Sie haben lange genug gewartet.“

Danach dann Diskussion. Moderiert wird sie von Bernhard Meuser, dem Leiter des katholischen Pattloch Verlages. Der hatte Matussek vorher schon gestanden, sehr beeindruckt zu sein von dem Mut des Spiegel-Manns – aus diesem Umfeld heraus so ein „Statement gegen den linken Mainstream“. Es geht dann natürlich auch um die Kirchenkrise und um tendenziöse Berichterstattung. Einigkeit besteht darin, dass es ein Wahrnehmungsproblem gebe. Gemeint sei doch letztlich immer der „zölibatere Amtspriester“. Aber natürlich sei Kirche ja viel mehr.

Nach einer Weile fragt dann Meuser: „Herr Kardinal, sagen Sie das Schlusswort?“

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