Elektrifizierung: „Die Züge enden nicht in Geltendorf“

VonStephanie Millonig

Gemeinde will Bahnhofsbereich in der Planfeststellung mitberücksichtigt wissen

Das Planfeststellungsgebiet für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Geltendorf-Memmingen-Lindau beginnt bei Kilometer 42,384, das heißt in Höhe des elektronischen Stellwerks. Somit bleiben die bebauten Bereiche von Geltendorf weitgehend außen vor in der Betrachtung des Schallschutzes, wie Geschäftsstellenleiter Florian Hänle in der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte. Hänle erläuterte, auf welche Hauptpunkte in den Einwendungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eingegangen wird. Die reguläre Frist lief am 15. März ab, Geltendorf hatte eine Verlängerung beantragt. Die Gemeinde hat sich mit anderen Kommunen entlang der Strecke zusammengetan und lässt sich anwaltlich vertreten.

Mit der Elektrifizierung werden die Züge schneller, wie Hänle erläuterte, von 120 auf 160 Stundenkilometer. Außerdem erleichtert das elektronische Stellwerk die Logistik. Vergleiche man die Prognosezahlen bis zum Jahr 2015, so würden ohne Elektrifizierung 79 Fahrten am Tag und 19 Nachtzüge erwartet. Mit Elektrifizierung seien es 134 Tagesfahrten und 32 Nachtfahrten. „Das ist eine Steigerung von fast 60 Prozent“, erläuterte Hänle. Es sei nicht logisch, dass diese Verkehrsmehrung in Schwabhausen zu Lärmschutzmaßnahmen führt, nicht aber in Geltendorf. „Die gleichen Züge fahren auch durch Geltendorf.“ Wie berichtet wird in dem Weiler Ortsteil eine Schallschutzmauer von 650 Metern Länge und drei Metern Höhe gebaut.

Landsberg Geltendorf