Drogen gesucht, Waffen gefunden
Im Haus eines 62-Jährigen fand die Polizei nicht gemeldete Gewehre und Pistolen. Eigentlich aber war die Polizei auf der Suche nach Drogen. Jetzt wurde der Mann verurteilt.
Auf eine halbautomatische Pistole, einen Schlagring, vier Gewehre und einiges an Munition waren Polizisten überraschend im Juni dieses Jahres beim Durchsuchen eines Wohnhauses in einer Gemeinde nördlich von Landsberg gestoßen. Dabei handelte es sich damals nur um einen Zufallsfund, denn die Beamten suchten eigentlich nach Betäubungsmitteln. Solche sollten sich angeblich in dem Haus befinden, und vom Sohn des Eigentümers versteckt worden sein. Von den Waffen war den Gesetzeshütern vorher nichts bekannt.
Dummerweise handelte es sich bei den Exemplaren um solche, die nicht auf der Waffenbesitzkarte des 62-jährigen Jagdvorstandes eingetragen waren. Er wollte, wie er jetzt vor Gericht aussagte, schon längst zum Landratsamt fahren und der Behörde die noch nicht gemeldeten Stücke anzeigen. Das habe er allerdings immer wieder vor sich hergeschoben. Und dann sei es zur Hausdurchsuchung gekommen. Der Mann gab an, dass er Pistole und Gewehre schon viele Jahre besitze, aber noch nie damit geschossen habe.
Zehn Monate Haft wegen Verstoßes gegen Waffengesetz
Bei der Pistole handele es sich um ein Erbstück seines Vaters. Die Gewehre habe er zum Teil gekauft und zum anderen geschenkt bekommen. Den Schlagring, das sei auch schon lange her, habe er in einer Kiesgrube gefunden und mit nach Hause genommen. Große Bedeutung will der 62-Jährige den „Dingen“ nicht beigemessen haben.
Ohne wenn und aber räumte er den Verstoß gegen das Waffengesetz ein, was der Staatsanwalt mit zehn Monaten Haft zur Bewährung geahndet wissen wollte. Diese Strafe hielt der Vorsitzende Richter Alexander Kessler für angemessen. Dazu verhängte er noch eine eine Geldbuße in Höhe von 1500 Euro.
Die Diskussion ist geschlossen.