Eine Straße für Bruno Schweizer
Dießen Nach dem Sprachwissenschaftler Bruno Schweizer ist jetzt eine Straße benannt worden, jedoch nicht in seinem Heimatort Dießen, sondern in der rund 1000 Einwohner zählenden Gemeinde Selva di Progno (deutsch: Prugne) in einem Hochtal der Alpen nördlich von Verona. Selva di Progno ist eine der sogenannten "Dreizehn Gemeinden". Dort wird bis heute vereinzelt Zimbrisch gesprochen, eine baierische Mundart, die noch stark mittelalterliche Züge aufweist.
Am kommenden Wochenende findet die Namensgebungszeremonie in Giazza (Gletzen), dem zimbrischsprachigen Ortsteil von Selva di Progno, statt, wozu auch Schweizers Sohn Helgi-Jón eingeladen wurde. "Die Straße in Giazza ist relativ zentral gelegen", weiß er. Wegen beruflicher Verpflichtungen in Innsbruck kann Schweizer jedoch nicht an der Feier teilnehmen.
Selva di Progno und andere Orte in den Hochtälern zwischen Trient, Verona und Venedig kennt Helgi-Jón Schweizer (Jahrgang 1939) seit frühester Kindheit, als er und seine Mutter den Vater auf seinen Reisen in die damals schwer zugänglichen Bergdörfer begleiteten. Vater Schweizer zeichnete die Sprachproben auf Stahlspulen auf und verfasste ein 800-Seiten-Manuskript einer zimbrischen Grammatik. Nach mehr als 60 Jahren soll das Werk - finanziert durch die Guggenheim-Stiftung - von dem amerikanischen Sprachwissenschaftler James Dow ediert werden. Die Vorstellung des Buchs soll zum 50. Todestag Schweizers am 11. November erfolgen, kündigt Prof. Dr. Anthony Rowley von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.