Gemeinderat sagt Nein zu Standort Holzhausen
Polizei und Innenministerium wollen in dem Uttinger Ortsteil ein Bootshaus bauen. „Landschaftsbild gestört“, „Zufahrt zu eng“ – Bürgermeister Josef Lutzenberger wird diese Bedenken bei Bezirksregierung und Landratsamt vortragen
Nach Ansicht von Polizei und Innenministerium ist der Holzhauser Dampfersteg der günstigste Standort für ein Bootshaus der Polizei am Ammersee. In Utting und Holzhausen sieht man dies anders – über 250 Bürger waren am Donnerstag abend zum Steg und zur Verwaltungsschule nach Holzhausen gekommen. Dort fand wegen des erwartenden Andrangs die Gemeinderatssitzung statt, Vertreter von Polizei, Innenministerium und Staatlichem Bauamt nahmen daran teil. Der Vorsitzende des Vereins „Unser Dorf“ , Wolf Dietrich Lüps, kündigte zu Beginn der Sitzung an, dass auch über ein Bürgerbegehren gegen ein Bootshaus am Dampfersteg Holzhausen nachgedacht wird, wohlwissend um die rechtliche Problematik: Das Bauprojekt gehört nicht zum eigenen Wirkungskreis der Gemeinde. Gleichwohl sprach sich der Gemeinderat einstimmig gegen den Standort Holzhausen aus. Rechtlich ist dieser Schritt kaum von Belang, denn die Gemeinde hat im so genannten Zustimmungsverfahren für den Bau dieses Bootshauses keine Stimme, da es sich um außermärkisches Gebiet handelt. Wie sich die Gemeinderatsentscheidung politisch auswirkt, ist offen. Richard Filser vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord wollte sich zur konkreten Frage von GAL-Gemeinderat Christian Strohmeier, ob gegen ein Votum von Gemeinde und Bürgern gebaut wird, nicht festlegen. Dies sei eine politische Entscheidung, die mit Staatssekretär Gerhard Eck abgestimmt werden müsse, so Filser.
Vor der Abstimmung des Gemeinderates hatten Filser und Peter Aumann vom staatlichen Bauamt in Weilheim Gründe für die Standortentscheidung genannt beziehungsweise das weitere Vorgehen dargelegt. Filser nannte die Ausschluskriterien für andere Orte: In Dießen ist das Wasser zu flach, am Landheim in Wartaweil – ein Standort, den die Polizei durchaus befürwortet hätte – sei die Leitung der Einrichtung dagegen und auch in der Werft der Seenschifffahrt in Stegen werde nach Aussagen der Seenschifffahrt der Betrieb der Werft zu sehr gestört, beziehungsweise würden Erweiterungsmöglichkeiten verbaut. Für die Zuständigen bei Polizei und Innenministerium ist so Holzhausen mit seinem vorhandenen Dampfersteg der beste Standort zumal laut Aumann die Stelle aus Sicht des Naturschutzes nicht so wertvoll ist wie anderswo am See: „Das ist hier nicht der sensible Bereich.“
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