Utting: Sie helfen auf dem Wasser und an Land

VonStephanie Millonig

Die Wasserwacht Utting feiert ihr 70-jähriges Bestehen. Fast die Hälfte dieser Zeit war Franz Hasler der Chef. Er blickt fürs LT zurück.

Franz Hasler hat zwei dicke Ordner vor sich. „Das war zur 25-Jahr-Feier“, zeigt er auf eine kleine Chronik. Das ist 45 Jahre her. Heuer besteht die Wasserwacht Utting seit 70 Jahren und dies wird am Samstag, 9. September, gefeiert. Hasler, der 30 Jahre lang Ortsgruppenleiter war, zählt zu den Zeugen einer langen Geschichte der Wasserretter in der Ammerseegemeinde. Thema wurde ein Rettungsdienst am See Anfang der 1930er-Jahre, als es zu Todesfällen kam – Todesfälle, die vermeidbar gewesen wären, hätte es ausreichend Retter vor Ort gegeben, wie einer Wasserwacht-Chronik zu entnehmen ist.

So sei im Juli 1932 die „Seewacht Ammersee“ gegründet worden. Mit Unterstützung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, die es seit 1913 gibt, seien allein in Utting sechs Rettungsschwimmer ausgebildet worden, darunter die späteren Gründer der Wasserwacht-Ortsgruppe Utting, Hugo Steinbrecher, Elfriede Weber-Nickl, Heinrich Deisböck, Josef Wegele und allen voran Michael Sirch. Der Chronik von 1987 ist zu entnehmen, dass die Alliierten die DLRG 1947 verboten und so aus der Uttinger Gruppe die Wasserwacht im Bayerischen Roten Kreuz wurde. Sie hatten ein Holzboot mit Militäraußenborder zur Verfügung. In den 1950er-Jahren wurden die ersten beiden Taucher ausgebildet und Boote gekauft. Von 1966 bis 1996 bestimmte der Polizeibeamte Franz Hasler die Geschicke der Ortsgruppe.

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