Sohlschwelle wird im Herbst gebaut
Wiedervernässung soll endlich umgesetzt werden. Wasserwirtschaftsamt muss noch Pegelmessstellen errichten
Die Sohlschwelle in der Amper soll heuer gebaut werden. Der zuständige Fachgebietsleiter im Wasserwirtschaftsamt München, Dr. Richard Müller, sagte gegenüber dem Landsberger Tagblatt, dass die Gelder bewilligt seien. Frühestens Mitte Oktober werde mit den konkreten Baumaßnahmen begonnen. Eine Sohlschwelle oberhalb des Mutterbaches in Grafrath soll die Amper bei sogenanntem Mittelwasser um 40 Zentimeter anstauen und dieser Anstau soll in die mit dem Fluss verbundenen Gräben und Bäche hineinwirken.
Das Planfeststellungsverfahren wurde 2006 abgeschlossen, aber erst 2010 endeten die juristischen Auseinandersetzungen. Mehrere Grundbesitzer, unter anderem auch die Gemeinde Eching, befürchteten negative Auswirkungen durch den Anstau des Flusses, der nach Vorstellung der Wasserbauer das fortschreitende Austrocknen von Moorflächen verhindern soll. In mehreren Vergleichen verpflichtete sich das Wasserwirtschaftsamt zu Beweissicherung und einzelnen Ausgleichsmaßnahmen.
„Bevor sich der Wasserspiegel an der Amper ändert, muss erst die Beweissicherung abgeschlossen sein“, erläutert Müller. Er rechnet mit dem Einbau der Sohlschwelle ab Mitte Oktober. Insgesamt sind die Kosten mit 1,146 Millionen Euro angesetzt, davon sind bereits 300000 Euro für die Planung nötig gewesen. Die Regierung von Oberbayern hat nun laut Müller weitere 580000 Euro für den Bau der Sohlrampe genehmigt für 2012/2013.
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