Täglich eineinhalb bis zwei Stunden am Flügel

VonRomi Löbhard

Wenn am Mozarteum in Salzburg im Herbst das neue Semester beginnt, ist eine Kauferingerin unter den Erststudierenden im Fach Klavier: Sabina Hüttinger, seit einigen Wochen zwölf Jahre alt, hat kürzlich die Aufnahmeprüfung für ein Frühstudium geschafft. Das Talent am Piano, das seit Oktober vergangenen Jahres bereits privaten Klavierunterricht beim Salzburger Professor Klaus Kaufmann hatte, ist damit Stipendiatin an der gefragten Musikhochschule.

Die Nachwuchspianistin reiht sich ein in die Schar von Kommilitonen, die zum Teil bis aus Taiwan oder Hongkong kommen und für die Salzburg das Mekka des Musikstudiums ist. Ab dem Wintersemester genießt Sabina Hüttinger zwei Stunden Praxis und zwei Stunden Theorie pro Woche. "Jedes halbe Jahr wird die Theorie geprüft, einmal pro Jahr lege ich eine praktische Prüfung ab", weiß das Mädchen, das als Lieblingskomponisten Chopin und Liszt nennt und mit einer Hand nicht nur eine Oktav, sondern bereits zehn Tasten greifen kann.

Sabina hat ihre musikalische Laufbahn ganz traditionell mit der Blockflöte begonnen. "Das war nicht mein Ding", sagt sie selbst dazu. Lieber habe sie am E-Klavier rumprobiert, erinnert sich Mutter Elisabeth Hüttinger. Vor knapp sechs Jahren begann Sabina mit dem Klavierunterricht bei der Kauferinger Kirchenmusikerin Claudia Dahme, die das Talent erkannte und förderte. Noch als Sechsjährige nahm sie erstmals am Wettbewerb "Jugend musiziert" teil. "Meine Kusine hat eine Partnerin für die Kategorie Duo Klavier/Violine gesucht", erzählt Sabina, "zwei Monate vor dem Wettbewerb haben wir mit dem Üben begonnen."

Landsberg Hongkong München