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Kommentar
13.01.2013

Der Fehler steckt im System

Der neue Großflughafen hat sich von der Lachnummer zum größtmöglichen Debakel für die Chefs der Flughafengesellschaft und die politisch Verantwortlichen entwickelt.

Lustig war es eigentlich von Anfang an nicht, obwohl die Schadenfreude erst einmal riesig war. „Wir können alles – außer Flughafen“ oder „Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu bauen“ waren noch die harmloseren Sprüche. Und selbst Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hatte stets die Lacher auf seiner Seite, wenn er in seiner schnoddrigen Art einen flapsigen Spruch über den Großflughafen und die zahlreichen Verschiebungen des Eröffnungstermins losließ.

Das Lachen ist ihm mittlerweile vergangen. Der neue Großflughafen hat sich von der Lachnummer zum größtmöglichen Debakel für die Chefs der Flughafengesellschaft und die politisch Verantwortlichen entwickelt. Nach der erneuten Verschiebung des Eröffnungstermins und Hiobsbotschaften über den „grauenhaften“ Zustand des Milliardenprojekts wird wohl am Mittwoch Flughafenchef Rainer Schwarz gefeuert. Und auch für Klaus Wowereit geht es um alles oder nichts.

Einen Misstrauensantrag der Opposition hat er zwar überstanden, da SPD und CDU – noch – kein Interesse an einem Bruch der Koalition haben. Und doch ist er so angeschlagen, dass über sein baldiges Ende spekuliert wird. An der Baustelle versuchen die Ingenieure derweil zu retten, was noch zu retten ist. So verfahren ist die Situation, dass Experten sogar vorschlagen, das Terminal abzureißen und neu zu bauen. Es wäre eine kaum mehr zu überbietende Blamage für den Hightech-Standort Deutschland, die zweitgrößte Exportnation der Welt.

Denn der neue Hauptstadtflughafen ist ja nicht das einzige Großprojekt, das von Planungsfehlern, Verzögerungen, Kostenexplosionen und Pfusch bedroht ist. Er reiht sich vielmehr ein in eine ganze Reihe von ähnlichen Bauwerken, die aus dem Ruder laufen: Stuttgart 21, Hamburger Elbphilharmonie, City-Tunnel Leipzig, Kölner U-Bahn, Nürburgring, Stadtschloss Potsdam, BND-Neubau in Berlin. Können die Deutschen nicht mehr groß bauen? Überfordern all diese Milliarden-Projekte die Planer, die Bauherren und die ausführenden Firmen?

Der Fehler steckt im System. Wenn die öffentliche Hand baut, lassen sich immer wieder die gleichen Abläufe beobachten. Die Kosten werden bewusst viel zu niedrig angesetzt, um die Öffentlichkeit wie die Parlamente zur Zustimmung zu bewegen. Risiken werden beschönigt, die positiven Auswirkungen dagegen überhöht. Die Planer, die fette Aufträge wittern, versprechen das, was der Bauherr hören will. Kaum sind die Beschlüsse gefasst und die Aufträge erteilt, ist kein Halten mehr. Die Preise explodieren, weil entweder die Bauherren immer neue Wünsche haben oder sich genau jene technischen wie baulichen Probleme auftun, die man vorher schöngeredet hat.

Umplanungen während der Bauphase wiederum führen zu neuen, langwierigen Genehmigungsverfahren. Pfusch am Bau führt zu Verzögerungen und zu Kostensteigerungen. Und Politiker ohne einschlägige Erfahrungen sind überfordert, die komplexen Vorgänge auf der Baustelle zu überwachen, geschweige denn bei Fehlentwicklungen korrigierend einzugreifen.

Es gilt das Prinzip Hoffnung, dass es am Ende doch irgendwie gut geht. Groß denken, groß handeln, groß bauen. Politiker lieben es gerne eine Nummer größer. Es ist schließlich nicht ihr Geld, sondern das der Steuerzahler, das sich leicht ausgeben lässt. So ist die Verführung groß, sich ein Denkmal zu setzen. Auch wenn die Preise explodieren und der Bau aus dem Ruder läuft. Ein Ziehen der Reißleine gilt dagegen als persönliches Versagen. Nur wer baut, der bleibt.

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