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11.01.2012

Die Rente mit 67 ist nicht ungerecht

Ja, es gibt noch offene Baustellen, und populär ist die Rente mit 67 ohnehin nicht. Aber sie ist notwendig. Wer sie als alternativlos bezeichnet, liegt trotzdem falsch.

Horst Seehofer hat es getan. Andrea Nahles auch. Und vor ihnen schon andere. Die Rente mit 67 infrage zu stellen, garantiert Applaus. Die Mehrheit der Deutschen hält die Verlängerung der Lebensarbeitszeit für ungerecht. Viele Menschen sehen darin eine, nicht einmal besonders geschickt getarnte Rentenkürzung. Da ist was dran – zumindest solange fast jeder zweite Arbeitnehmer vorzeitig in den Ruhestand geht oder gehen muss. Ungerecht ist die Rente mit 67 trotzdem nicht.

Das Rentensystem dieses Landes basiert darauf, dass eine Generation für die andere einsteht. Dass die arbeitende Bevölkerung die Altersversorgung derer finanziert, die sich ihren Ruhestand verdient haben. Doch in einer Gesellschaft, in der immer weniger junge Menschen für immer mehr alte aufkommen müssen, wird dieses soziale Sicherungssystem über kurz oder lang kollabieren. Es sei denn, man findet einen Weg, um Einnahmen und Ausgaben in Einklang zu bringen.

Die Erhöhung der Altersgrenze, an der wir in Rente gehen, ist so ein Weg. Wer ihn nicht gehen will, aber auch keinen anderen aufzeigt, muss sich über den Vorwurf der Stimmungsmache nicht wundern. Erst recht dann nicht, wenn er wie CSU-Chef Horst Seehofer oder SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles einer Partei angehört, die genau dieses Konzept vor nicht einmal fünf Jahren in der Großen Koalition selbst beschlossen hat.

Der Staat darf nur so viel ausgeben, wie er einnimmt. Diese Maxime gehört seit Ausbruch der Schuldenkrise zum Talkshow-Repertoire jedes Politikers, ganz gleich welcher Couleur. Die schönen Vergleiche mit der sparsamen schwäbischen Hausfrau helfen nur nichts, wenn sich in der politischen Praxis niemand daran hält. Die Rentendebatte ist ein typisches Beispiel für die Diskrepanz zwischen Sonntagsreden und Alltagsgeschäft.

Nachfolgende Generationen haben schon die Last zu tragen, die ihnen eine jahrzehntelange Schuldenpolitik auferlegt hat. Sie müssen länger arbeiten und privat fürs Alter vorsorgen. Wer es mit der Generationengerechtigkeit ernst meint, darf ihnen nicht auch noch eine leere staatliche Rentenkasse hinterlassen. Noch ist diese gut gefüllt, aber ohne eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit wird die Rentenrechnung auf lange Sicht eben nicht aufgehen.

Doch auch damit ist das Problem noch nicht gelöst. Vor allem die Arbeitswelt muss sich auf die veränderten Spielregeln einstellen. Es muss genügend Jobs geben, die man mit Mitte 60 noch bewältigen kann. Unternehmen müssen die Erfahrung älterer Mitarbeiter als Kapital verstehen und mehr investieren, um deren Gesundheit zu erhalten. Nur so lässt sich auch das Problem des Fachkräftemangels halbwegs entschärfen.

Das geht nicht von heute auf morgen. Doch die Rente mit 67 wird ja in kleinen Schritten eingeführt und tritt erst 2031 endgültig in Kraft. Die Zeit gilt es zu nutzen, um auch gerechte Lösungen für jene Geringverdiener zu finden, die in anstrengenden Berufen arbeiten, im Durchschnitt eine niedrigere Lebenserwartung haben, es sich aber nicht leisten können, vorzeitig in Rente zu gehen. Müssen sie aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie keine Stelle mehr finden früher aufhören, droht die Altersarmut.

Ja, es gibt noch offene Baustellen, und populär ist die Rente mit 67 ohnehin nicht. Aber sie ist notwendig. Wer sie als alternativlos bezeichnet, liegt trotzdem falsch. Aus dem Dilemma gibt es zwei weitere mögliche Auswege: Um die aus dem Ruder laufenden Kosten zu decken, könnte man auch die Rentenbeiträge der arbeitenden Generation erhöhen. Drastisch erhöhen. Oder man könnte die Bezüge der Rentner gleich direkt kürzen. Drastisch kürzen. Das wäre ungerecht.

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