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Leitartikel
06.02.2012

Facebook – geliebt, gehasst, gefährlich

Jürgen Marks

Facebook ist nicht nur ein soziales Netzwerk, sondern vielmehr Symbol für die Spaltung der Gesellschaft in digitale Mitmacher und Verweigerer.

Es ist nicht leicht, das Phänomen Facebook zu erklären. Zwar ist die Marke inzwischen so bekannt wie BMW oder Coca-Cola. Doch während die einen – auch 23 Millionen Deutsche – Mitglied in diesem größten sozialen Netzwerk der Welt sind, stehen andere kopfschüttelnd außerhalb des für sie seltsamen Treibens.

Facebook ist inzwischen zu einem Symbol geworden für die Spaltung der Gesellschaft in digitale Mitmacher und digitale Verweigerer. Erstere haben ihr Leben zum Teil in das Internet-Universum verlagert. Zweitere verweigern diesen Schritt aus guten Gründen. Sie meiden Facebook aus Furcht vor Datenmissbrauch, aus Angst vor dem Verlust der Privatheit oder einfach, weil sie keinen Sinn in einer Teilhabe sehen.

Und dennoch ist es nötig, das Phänomen allen zu erklären. Weil dieses geliebte oder gehasste Netzwerk gerade unsere Welt verändert. Weil der US-Konzern an die Börse strebt und dort wohl bald einen Firmenwert von etwa 100 Milliarden Dollar erreichen wird. Diese astronomische Bewertung ist durch keine ökonomische Kennzahl gerechtfertigt, nur durch Phantasie. Facebook hat 2011 gerade eine Milliarde Dollar verdient.

Das ist viel Geld. Doch vor allem digitalen Skeptikern fehlt das Verständnis dafür, dass Facebook das Hundertfache seines Gewinns wert sein soll. Selbst Konzerne wie Siemens oder VW sind weniger wert. Dabei haben sie eingeführte Geschäftsmodelle: kostenoptimierte Produktion von Autos oder Industriegütern, Verkauf an Endverbraucher oder andere Unternehmen. Das wirkt kalkulierbar.

Facebook produziert nichts. Facebook funktioniert anders. Dieser Konzern lebt von einer nie gekannten Aufmerksamkeit. 800 Millionen Menschen weltweit nutzen das Netzwerk. So viele Kunden hat kaum eine andere Firma. Sie zahlen mit ihren Daten, schreiben aus ihrem Leben, empfehlen Freunden, was ihnen gefällt. Sie chatten, statt wie früher zu telefonieren. Sie notieren, was frühere Generationen an Stammtischen berichtet haben.

Warum das so wertvoll sein soll, bleibt vielen Außenstehenden unverständlich. Doch innen drin tobt eine Revolution. Denn Facebook hat es geschafft, die Stammtische dieser Welt zu digitalisieren und auf seinen (Wirtshaus-)Servern zu zentralisieren. Und plötzlich haben alle scheinbar belanglosen Gespräche einen viel höheren Wert, als sie es früher in der Dorfwirtschaft hatten. Denn sie sind vermarktbar.

Facebook-Chef Marc Zuckerberg ist der Anführer dieser Revolution. Er hat den Mega-Stammtisch geschaffen und steht nun am Anfang einer riesigen Vermarktungschance. Facebook wird mit dem frischen Geld vom Kapitalmarkt daran arbeiten, die umfangreichen Informationen über seine Nutzer besser als bisher zu verkaufen.

Und das macht den Konzern gefährlich. Können wir es zulassen, dass eine zügellose Datenkrake mehr über die Menschen weiß als alle anderen, auch demokratisch gewählten Institutionen dieser Erde? Wer kontrolliert diesen „Big Brother“ eigentlich? Wer macht den oft unbedarften Nutzern klar, dass ihre leichtfertige Offenheit dauerhaft gespeichert wird?

Es wird eine wie auch immer geartete Kontrolle geben müssen. Selbst Nachrichtendienste werden überwacht, Facebook nicht. Wir können es nicht zulassen, dass so viel Wissen über Menschen auf irgendwelchen Firmenservern angehäuft und bei Bedarf von wem auch immer gekauft werden kann.

Das müssen auch die verstehen, die sich des digitalen Treibens verweigern. Die Gefahren des Phänomens Facebook gehen alle an. Der viel beachtete Börsengang ist der richtige Zeitpunkt, die drohenden Auswüchse dieses globalen Netzwerkes zu hinterfragen.

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