Heimat wächst
Ein reges Vereinsleben und das Zugehen auf Neubürgerfür junge Menschen gehören zu Initiativen, um junge Leute das Leben in kleineren Gemeinden zu begeistern.
Das Rad haben die schwäbischen Städte und Gemeinden, die sich und ihre „Jugendfreundlichkeit“ heute in Babenhausen präsentieren, nicht erfunden. Junge Menschen und ihre Anliegen ernst nehmen, ihnen Verantwortung übertragen, miteinander im Gespräch bleiben – das alles klingt wenig spektakulär.
Und doch ist es das eine, Ziele zu benennen – und das andere, sich genau dorthin aufzumachen.
Verschiedene Kommunen und Kreise präsentieren sich bereits seit längerem als kinderfreundlich und familienfreundlich. Über die zuweilen sperrige Jugend ist flächendeckend noch nicht so intensiv nachgedacht worden.
Aber es lohnt sich: Kommunen, die wegen ihrer fehlenden Größe nur wenig auf das Umland ausstrahlen und die dann nicht einmal verkehrsgünstig liegen, haben an sich schon einen Attraktivitätsnachteil.
Wer das als gottgegeben ansieht und – gerade auch angesichts der demografischen Entwicklung – nichts versucht, um die Jungen im Ort zu halten, muss danach keine Klage darüber führen. Ein reges, einbindendes Vereinsleben, das aktive Zugehen auf Neubürger und die Schaffung attraktiven und bezahlbaren Wohnraums für junge Menschen gehören zu den manchmal mühevollen, aber durchaus empfehlenswerten Initiativen. Wer es schafft, dass sich junge Menschen gut aufgehoben fühlen, der hat viel erreicht.
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