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20.09.2011

Selbstbewusste Türkei

Winfried Züfle
Foto: Wagner

Das Land am Bosporus ist kein Bittsteller mehr. In den vergangenen Jahren hat es einen rasanten Aufstieg erlebt. Besonders bemerkenswert sind die wirtschaftlichen Erfolge.

Auf die Türkei sollte keiner mehr herunterschauen. Das Land an der Schnittstelle von Europa und Asien hat einen rasanten Aufstieg erlebt. Besonders bemerkenswert sind die wirtschaftlichen Erfolge: Das Pro-Kopf-Einkommen hat sich innerhalb von zehn Jahren verdreifacht, in der Liste der größten Volkswirtschaften der Welt kletterte Ankara vom 25. auf den 16. Platz. Doch der politische Fortschritt ist nicht weniger bedeutend: Das Justizsystem wurde reformiert und die Demokratie ist heute stabiler als je zuvor. Die Erfolge müssen der seit 2002 regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) zugeschrieben werden, einer gemäßigt islamischen Gruppierung, die bei den jüngsten Parlamentswahlen 50 Prozent Zustimmung erhielt.

Entsprechend selbstbewusst reisen die Repräsentanten der Türkei durch die Welt. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan besuchte Libyen, Tunesien und Ägypten und pries dort das türkische Modell der Vereinbarkeit von Demokratie und Islam als Vorbild auch für diese Länder an. Staatspräsident Abdullah Gül besucht derzeit die Bundesrepublik und scheut sich nicht, seine Gastgeber kritisch zu mahnen.

Es sei „verletzend“, wenn beim Nachzug türkischer Familienangehöriger Deutschkenntnisse verlangt werden, von Angehörigen anderer Nationen aber nicht, sagte Gül. Ganz unrecht hat er nicht, denn im deutschen Einwanderungsrecht steckt tatsächlich eine Diskriminierung. Aber der Zwang zum Deutschlernen ist bei den Angehörigen der mit Abstand größten Ausländergruppe nun einmal geboten. Sonst würde die Tendenz zu Parallelgesellschaften verstärkt – das kann kein Staat akzeptieren.

Die Lösung heißt Integration, die wiederum Sprachkenntnisse voraussetzt. Verbal unterstützen Erdogan und Gül dieses Ziel. Integration dürfe aber nicht zur „Assimilation“, zur Angleichung führen, wenden sie ein. Den Politikern aus Ankara geht es erkennbar darum, den Einfluss auf ihre Landsleute in der Ferne nicht zu verlieren.

Das Ziel EU-Beitritt verfolgt die türkische Regierung allen Enttäuschungen zum Trotz weiter. Aber Ankara steht nicht mehr als Bittsteller da. Ob es sich Europa wird leisten können, in zehn, 15 Jahren, wenn die Sache spruchreif wird, die Türkei abzuweisen, wird sich zeigen. Die Türkei, im Gegensatz zu Deutschland ein Land mit einer jungen Bevölkerung, besitzt noch viel wirtschaftliches Potenzial. Sie kann auch eine Vermittlerrolle zwischen europäischer und islamischer Welt spielen. Im Übrigen besitzt die aufstrebende Regionalmacht am Bosporus Alternativen zur EU-Mitgliedschaft. Sie könnte sich politisch und wirtschaftlich in Richtung Naher Osten orientieren. Und Europa könnte einer verpassten Chance nachtrauern.

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