Strom und Spiele
Es ist immer wieder erstaunlich, welcher Wissensschatz in der Flut an täglichen E-Mails schlummert.
So wie der Hinweis des Energieversorgers, die Fußball-EM treibe nicht nur die nationale Euphorie, sondern auch die Stromkosten in ungeahnte Höhen.
Kurz an die eigene Stromrechnung gedacht. An den Flachbildschirm, der in diesen Tagen fortwährend läuft – vor allem, weil die Freunde die Wohnung zum bevorzugten EM-Studio erklärt haben. Nochmals innegehalten. Über die Mehrkosten sinniert, die anfallen, weil man neben dem eigenen Bier auch das der anderen kühlt. Am Wochenende gleich die Freundin geschimpft. Warum sie denn die Kühlschranktür offenstehen lasse, wenn sie sich ein Glas Cola einschenke. Erklärt, dass der Stromverbrauch, wie Studien besagen, in der Halbzeit ohnehin deutlich ansteige – weil der Fernseher weiterflimmert und andere Geräte dazu.
In schwäbischer Manier weiter überlegt. Rechnet es sich vielleicht doch, die nächsten Spiele im Biergarten zu gucken? Dort, wo der Strom für Fernseher und Kühlschrank das Problem des Wirts ist. Andererseits, klar, schlägt sich das auch wieder auf den Bierpreis durch. Oder sollte man sich anderswo zum Fußballschauen einladen?
Es klingelt. Der fußballinteressierte Besuch kommt gerade vom Baggersee – mit eigenem Bier und Kühltasche. Irgendwie praktisch!
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