Tödliche Grenze
Ob Israel richtig handelt, wenn es auf diese Attacken stets mit Luftangriffen antwortet, denen weitaus mehr Menschen zum Opfer fallen, ist fraglich.
Wer den Süden Israels bereist hat, weiß, dass dort Bushaltestellen durch Betonwände geschützt sind und Luftschutzbunker bereitstehen. Nicht ohne Grund. Immer wieder wird die Bevölkerung durch Raketen aus dem Gazastreifen terrorisiert. Drei Zivilisten kamen jetzt ums Leben.
Ob Israel richtig handelt, wenn es auf diese Attacken stets mit Luftangriffen antwortet, denen weitaus mehr Menschen zum Opfer fallen, ist fraglich. Aber die terroristischen Gruppen operieren aus heimtückischem Kalkül meist von Wohngegenden aus, sodass es bei Angriffen der israelischen Armee zwangsläufig zivile Opfer geben muss. Nicht immer gelingen zielgenaue Schläge wie der tödliche Angriff auf den Militärchef der Hamas.
In der Region weiß jeder, dass es Frieden für Israel und Bewegungsfreiheit für die Gaza-Palästinenser nur geben kann, wenn der teuflische Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt unterbrochen wird. Doch wer fängt an? Die Hamas kann es sich offenbar nicht leisten, weil ihr noch radikalere Gruppen im Nacken sitzen. Auch Israels Regierung sieht sich unter Druck. So geht das Sterben an der Grenze weiter.
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