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  3. Heimatgeschichte: Die Nacht, in der die Osteraufkirche brannte

Heimatgeschichte
06.09.2018

Die Nacht, in der die Osteraufkirche brannte

Fotos, die an die Zerstörung erinnern (im Uhrzeigersinn von links oben): Der britische Bomber vom Typ Halifax II, den das frühere Besatzungsmitglied Philip Jenkinson aus Wrackteilen des Flugzeuges nachbaute, der zerstörte Innenraum der Kirche, die Osteraufkirche heute und die Brandruine im Jahr 1943. 	<b>Fotos: Philip Jenkinson, Philipp Huber (2), Paul Jörg</b>
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Fotos, die an die Zerstörung erinnern (im Uhrzeigersinn von links oben): Der britische Bomber vom Typ Halifax II, den das frühere Besatzungsmitglied Philip Jenkinson aus Wrackteilen des Flugzeuges nachbaute, der zerstörte Innenraum der Kirche, die Osteraufkirche heute und die Brandruine im Jahr 1943. <b>Fotos: Philip Jenkinson, Philipp Huber (2), Paul Jörg</b>
Foto: Fotos: Philip Jenkinson, Philipp Huber (2), Paul Jörg

Vor 75 Jahren wurde das südlich von Denklingen gelegene Gotteshaus von einer Bombe getroffen. Nur noch die Mauern von Kirche und Turm blieben übrig. Heute Nacht wird an das Ereignis erinnert.

In der Nacht vom 6. auf 7. September jährt sich der Brand der Osteraufkirche zum 75. Mal. Die Kirche südlich von Denklingen wurde durch den Notabwurf eines britischen Bombers von einer Brandbombe getroffen und dabei weitgehend zerstört. Die Pfarrgemeinde hält am heutigen Donnerstag um 23.30 Uhr in der Osteraufkirche eine Andacht für den „Frieden in der Welt“ und erinnert damit an das Ereignis vor 75 Jahren.

Nach einem heißen und schönen Spätsommertag hatten sich die meisten Bewohner an diesem Montagabend im September 1943 bereits zur Nachtruhe begeben, als sie in einer hellen Mondnacht kurz vor Mitternacht durch den schrillen Ton der Ortssirene jäh aus dem Schlaf gerissen wurden. Es gab Fliegeralarm. Die Staffeln von nahezu 400 britischen Bombern waren vom Bodensee aus im Anflug auf ihr Zielobjekt München. Der Überflug dauerte noch nicht lange an, als plötzlich eine gewaltige Detonation die Häuser erschütterte. Durch die Druckwelle einer explodierenden Luftmine und den Abwurf einer Vielzahl von Brandbomben südlich des Ortes entstand ein beträchtlicher Sachschaden. Vor allem im Bereich des Oberdorfs waren gesprungene Fensterscheiben, bei einzelnen Hausdächern herausgelöste Dachziegel, aufgerissene Scheunentore und ausgehebelte Fensterläden zu verzeichnen.

Noch heute wird der Bereich "Bombenloch" genannt

Die Örtlichkeit des Luftmineneinschlags wird heute noch von den Bürgern „Bombenloch“ genannt. Erst gegen 3 Uhr, als der helle einminütige Ton der Sirene die erlösende Entwarnung verkündete, offenbarte sich ein weiteres Bild des Schreckens: Die auf freier Flur, halbwegs zwischen Denklingen und Dienhausen stehende Filialkirche St. Stephanus, im Volksmund Osteraufkirche genannt, stand in lodernden Flammen. Aufgrund fehlender Löschmöglichkeiten und des weit fortgeschrittenen Brandes war eine Rettung der Kirche nicht mehr möglich. Das historische und kunstgeschichtliche Kleinod brannte bis auf die Mauern, das gotische Deckengewölbe im Chorraum (das später noch einstürzte) und den Turm nieder. Ursache des Brandes war ein Volltreffer des Bombenabwurfs.

Ein deutscher Nachtjäger vom Typ Junkers Ju 88, der vom Lechfeld aus gestartet war, hatte einen britischen Bomber vom Typ „Halifax II“ über dem Fünfseenland angegriffen und dessen Benzintanks in der rechten Tragfläche in Brand geschossen. Dieser konnte im Sinkflug das meiste seiner gefährlichen Last zielorientiert über unbewohntem Gebiet abwerfen, bevor er im Aschthal bei Leeder bei einer versuchten Notlandung abstürzte. Dabei traf eine Brandbombe die Kirche. Der Pilot, der das Flugzeug weiter auf Kurs gehalten hatte und seinen Kameraden somit den rettenden Absprung ermöglichte, sowie der beim Angriff schwerst verletzte Heckschütze überlebten den Absturz nicht. Deren Leichname wurden in die damalige Kreisstadt Kaufbeuren überführt und später auf dem alliierten Soldatenfriedhof Dürnbach am Tegernsee bestattet. Die fünf überlebenden Besatzungsmitglieder gerieten auf ihrer Flucht in deutsche Kriegsgefangenschaft.

1969 wurde die Kirche wieder eingeweiht

Es ist dem Engagement des ehemaligen Bauingenieurs und Sägewerksbesitzers Philipp Huber und dem Unternehmer Anton Hirschvogel zu verdanken, dass die Kirche am 20. April 1969 durch Bischof Dr. Josef Stimpfle wieder ihre kirchliche Weihe erhalten konnte. Hirschvogel hatte nach dem Tod Hubers im Frühjahr 1966 die Leitung der ,,Wiederaufbauvereinigung Osteraufkirche“ übernommen. Viele Einheimische spendeten oder unterstützten Aufbau der Osteraufkirche tatkräftig und unentgeltlich.

Neben den beiden aus dem Jahre 1712 stammenden Kirchenglocken, die im Zweiten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgegeben werden mussten und nach Kriegssende in die Heimat zurückkehrten, ist noch ein weiteres, damals ausgelagertes, Relikt aus der früheren Ausstattung der Kirche erhalten geblieben: die Heilig-Geist-Taube, die jetzt zu Pfingsten in der Pfarrkirche St. Michael über dem Chorraum schwebt.

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