Als 93-Jähriger zwischen Vertreibung und Euphorie
Die 3D-Technik macht den Fotografen Fritz Annerl aus Pfaffenhausen glücklich - er verrät, was eine Ansichtskarte damit zu tun hat.
Unter den zeitgeschichtlichen Notizen und Schilderungen von Fritz Annerl aus Pfaffenhausen stechen zwei Überschriften besonders ins Auge. Die eine lautet: „Misshandelt, ausgeraubt und vertrieben“. Die andere heißt: „Herrgott ich danke Dir, dass ich das noch erleben durfte“. 70 Jahre liegen zwischen diesen zwei Ereignissen. Beide rahmen quasi das erfüllte Leben von Fritz Annerl ein, der kürzlich 93 Jahre alt wurde. Er fährt gerne Auto, arbeitet mit dem Internet und interessiert sich immer noch für die neuesten Techniken in der Welt der Fotografie.
Voller Schmerz erinnert sich der gelernte Fotograf immer noch an die grausame Vertreibung aus seiner südmährischen Heimat 1945/46, bei der er auch persönlich schlimme Exzesse und Demütigungen erleiden musste. Diese Zeit vor 70 Jahren lässt ihn auch heute noch nicht los. Die Erinnerungen daran hat er detailliert niedergeschrieben und dazu einen Informationsaustausch mit seinen weitverzweigten Mitvertriebenen aus Hosterlitz bei Znaim aufgebaut. Heute gibt es dank Fritz Annerl eine ausführliche Geschichte und Dokumentation von Hosterlitz, die auch im Internet abrufbar ist (www.europas.mitte.de). Viele menschliche Kontakte in die alte Heimat sind auch durch das Bemühen von Fritz Annerl aufgebaut worden. Deshalb erhielt er als Heimatforscher und Brückenbauer auch das „Goldene Ehrenzeichen“ vom südmährischen Landschaftsrat.
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