Arzneimittel werden immer teurer, aber nicht besser
In den vergangenen Jahren hat sich der Durchschnittspreis für Arzneimittel mehr als verdoppelt. Dabei haben sie oft keine neue Wirkung. Wir erklären, was dahintersteckt.
Medikamente werden in Deutschland im Durchschnitt immer teurer. Und das, obwohl es kaum neue wirksame Mittel auf dem Markt gibt. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Techniker Krankenkasse, kurz TK, hervor. In dem Report wurden 32 neue Wirkstoffe daraufhin untersucht, ob sie eine bestehende Therapie verbessern, einen Zusatznutzen für die Patienten haben und ob die Kosten im Rahmen bleiben. Das Ergebnis ist ernüchternd. Denn keines der untersuchten Medikamente konnte die Forscher voll zufriedenstellen.
Die Untersuchung zeige, dass die Pharmaindustrie zu sehr darauf bedacht sei, möglichst hohe Preise einzufordern, statt wirklich innovative Arzneimittel zu entwickeln, sagt der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas: "Die Politik sollte sich hier stärker einmischen und dem Preisgebaren ein Ende setzen." Bereits im vergangenen Jahr verdoppelte sich der durchschnittliche Preis für neue Arzneimittel. In diesem Jahr ist der Preis für neue Medikamente pro Packung im Schnitt noch einmal von etwa 1.000 Euro auf 2.500 Euro gestiegen. Neu eingeführte Arzneimittel sind in der Regel deutlich teurer als gängige Medikamente aus der Apotheke. Grund sind unter anderem hohe Entwicklungskosten. Die teuerste Pille im Report, das Arzneimittel Sovaldi, kostete bei Markteinführung 700 Euro pro Stück. Die Preise werden noch weiter steigen, meint Krankenkassenchef Baas.
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