Sicherheit in Markt Wald: Baumfrevel oder Notwendigkeit?

VonSandra Baumberger

Der TSV Markt Wald baut ein neues Sportheim. Dafür mussten fünf alte Bäume weichen – allerdings nicht aus Platzgründen.

Am Sportplatz in Markt Wald rollt derzeit nicht nur der Ball, sondern auch der Bagger: Ehrenamtliche bauen dort ein neues Sportheim in den Hang. Voraussichtlich Ende 2017 soll es das bisherige ersetzen, das in den 70er-Jahren gebaut wurde und nun laut Bürgermeister Peter Wachler merklich in die Jahre gekommen ist: „Die Duschen sind sehr marode, es müsste viel investiert werden – und das dafür, dass man aus dem Heim kein einziges Spiel anschauen kann.“ Der Fußballplatz vor dem bisherigen Sportheim dient nämlich längst nur noch als Übungsplatz, die Spiele werden auf dem neueren Platz einige Meter oberhalb ausgetragen.

Deshalb nimmt der Sportverein jetzt rund 400000 Euro für ein neues Sportheim in die Hand, das neben modernen Duschen und einem Gastraum auch eine Tribüne mit freiem Blick aufs Spielfeld bietet. Die klamme Gemeinde, die den TSV Markt Wald nicht finanziell unterstützen kann, hat eine Ausfallbürgschaft für den Verein übernommen, damit dieser günstigere Darlehen bekommt. Und sie hat fünf Bäume fällen lassen und damit den Unmut einiger Bürger auf sich gezogen. In einem Brief an die Mindelheimer Zeitung sprechen sie von „Baumfrevel“ und davon, dass der Naturschutzgedanke in Mark Wald noch nicht angekommen sei. Alles werde der neuen Zeit und dem Sport untergeordnet.

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