David Garrett inszeniert Musik
Der Weltstar versteht es, für Klassik zu begeistern. Das Festivalorchester überzeugt mit einer souveränen und ausgefeilten Interpretation
Bad Wörishofen Ein Weltstar zum Anfassen: Gleich drei Mal betrat David Garrett beim „Festival der Nationen“ in Bad Wörishofen die Bühne des Kursaals. Andernorts wäre man vielleicht schon froh, wenn der berühmte Geiger wenigstens einmal auftreten würde. Garrett teilt allerdings ein zentrales Anliegen der Festival-Veranstalter in Bad Wörishofen: Musik, gerade in ihrer klassischen Ausprägung, einem breiten Publikum zu vermitteln.
Ja, Garrett schafft es, wie wenige andere, Musik zu inszenieren, sie erlebbar zu machen. Beim letzten der drei Konzerte mit dem Orchester des Verbands der Bayerischen Wirtschaft („vbw-Festivalorchester“) stand zunächst die Ouvertüre der bekanntesten Oper Otto Nicolais, „Die lustigen Weiber von Windsor“, auf dem Programm. Christoph Adt dirigierte einen soliden Konzertauftakt. Abrupte Wechsel von gewaltigen und lyrischen Passagen gelangen dem Orchester unter seinem Dirigat mühelos. Der Ouvertüre folgte das Brahms-Violinkonzert und damit der von vielen Garrett-Fans erwartete Auftritt des Geigen-Virtuosen: Der Klassik-Star lässt sich einen Barhocker auf die Bühne bringen, betritt rasch den Saal, hält einen kurzen Small-Talk mit dem Dirigenten. Dann darf das Orchester beginnen. Um es vorweg zu sagen: Die Interpretation des Konzertes von Johannes Brahms für Violine und Orchester in D-Dur (Opus 77) war eine reife Leistung, ein Gesamtkunstwerk auf hohem Niveau. Dabei schien es fast, als ob David Garrett und das Orchester alleine agierten. Christoph Adt hielt sich nobel-vornehm zurück, behielt jedoch souverän den Überblick und bot mit seiner kontrollierten und zielgerichteten Führung den Rahmen, den Garrett und die jungen Orchestermusiker glanzvoll füllten.
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