Ein passendes Geburtstagsgeschenk
Verleger Peter Holzmann bekam ihn als Erster überreicht
Bad Wörishofen Für Verleger Peter Holzmann ließen es die Träger des Wirtschaftsforums richtig krachen. Bevor im Garten des Parkhotels „Residence“ ein farbenprächtiges Feuerwerk die Festgesellschaft ins Staunen versetzte, ein Show-Tanzpaar kesse Sohlen auf den „grünen Rasen“ legte, verlieh Bürgermeister Klaus Holetschek dem angesehenen Mittelständler und einst engagierten Kommunalpolitiker für sein „beeindruckendes Lebenswerk“ den Wirtschaftspreis der Kneippstadt.
Die von dem Glaskünstler Josef Kunder geschaffene Trophäe, ein stilisiertes „W“, wurde vom Wirtschaftsforum zum ersten Mal vergeben. In dem Kuratorium arbeiten die Stadt, die Mindelheimer Zeitung, das Parkhotel „Residence“ und die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim eng zusammen.
„Wir sind stolz, ein Unternehmen, wie „Holzmann Medien in unserer Stadt zu haben“ dekorierte der Rathauschef verbal den ersten Preisträger und nannte ihn „einen Glücksfall für Bad Wörishofen“. Peter Holzmann habe stets Werte gelebt und sich gesellschaftlichem, wie sozialem und kulturellem Engagement verpflichtet gefühlt. Der gleichnamige Verlag, der kürzlich sein 75-jähriges Bestehen feiern konnte, stehe, so Holetschek, symptomatisch für den wirtschaftlichen Wiederaufstieg in Deutschland.
Doch damit nicht genug des Lobes für einen Unternehmer, der nie faule Kompromisse einging und dessen Wirken im öffentlichen Leben bereits mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden belohnt wurde.
Insider Franz Pschierer hielt die Laudatio
Ein Laudator musste für die Verleihung des Wirtschaftspreises her, möglichst ein Insider. Der war mit Franz Pschierer schnell gefunden. War der Finanzstaatssekretär bis zu seiner Wahl in den bayerischen Landtag doch als stellvertretender Chefredakteur der Deutschen Handwerks Zeitung bei „Holzmann Medien“ tätig. So fiel die Laudatio des CSU-Politikers auch sehr persönlich aus. Es war nicht zu übersehen, dass es ihm viel Freude machte, auf seinen ehemaligen Chef ein Loblied zu singen.
Als „herausragende Unternehmerpersönlichkeit“ würdigte er Peter Holzmann und bescheinigte ihm: „Sie haben ihrem Verlagshaus in vier Jahrzehnten eine führende Rolle im deutschen Handwerk verschafft“. Pschierer wusste auch, was seinen „Förderer“ besonders auszeichnet: „Verlässlichkeit, Bodenständigkeit, Teamgeist, aber auch Mut zu unbequemen, aber im Sinne des Geschäftes richtigen Entscheidungen“. Schmunzelnd erinnerte sich der Staatssekretär daran, dass Peter Holzmann als überzeugter Freier Wähler auch politisch Andersdenkenden, wie auch ihm die Karriereleiter gehalten habe. Pschierer wörtlich: „Sie haben sich um ihre Heimatstadt und um Bayern verdient gemacht“.
„Ich wusste gar nicht, dass ich so gut bin“, kommentierte Peter Holzmann sichtlich gerührt die Lobeshymnen von Staatssekretär und Bürgermeister. In Erinnerungen schwelgend, berichtete er von „gewaltigen Anstrengungen“, die nötig waren, um mit seinen Fachblättern auf dem Markt Fuß zu fassen. „Ich bin sicher, so der „Rentner im Unruhestand“, dass es unter der Ägide meines Sohnes Alexander mit Holzmann Medien erfolgreich weiter aufwärtsgeht“.
Kindergarten-Musikprojekt kann weiterlaufen
Ganz Gönner und Mäzen hörte er einmal mehr auf sein soziales Gewissen und spendierte der Kindertagesstätte St. Anna 3000 Euro. „Damit das vermutlich wegen Geldmangel auslaufende Musikprojekt von Anja Völler nicht eingestellt werden muss“.
So fand auch die mit dem Wirtschaftspreis dotierte und an einen sozialen Zweck gebundene 1000-Euro-Prämie eine sinnvolle Verwendung.
Für Peter Holzmann, der in ein paar Tagen im Kreise der Familie „irgendwo im Allgäu“ sein 75. Wiegenfest feiert, war die Ehrung durch das Wirtschaftsforum ein recht passendes Geburtstagsgeschenk.
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