Kostspielige Reise in die Vergangenheit
Hubert Meichelböck will mitten in Schlingen eine Halle bauen – und findet Siedlungsreste aus der Hallstattzeit. Die Rechnung für die Grabung bekommt der Bauherr. Es geht um mehrere zehntausend Euro.
Der Bagger ist bestellt, das große Bauprojekt unweit der Schlingener Kirche kann beginnen. Doch schon nach den ersten Schaufeln zeigt sich: An dieser Stelle hat schon jemand gebaut – vor schätzungsweise 2500 Jahren. Das hat nun zur Folge, dass nicht mehr mit Baggerschaufeln sondern mit ungleich filigraneren Werkzeugen gegraben wird. Stück für Stück legt ein Team um den Archäologen Peter Knötzele mitten in Schlingen eine Siedlung aus der Hallstattzeit frei. Am Rand des etwa 2500 Quadratmeter großen Grabungsfeldes steht Hubert Meichelböck. Ihm gehört der Grund. Dass dort in der Erde ein Stück Ortsgeschichte liegt, fand Meichelböck zunächst spannend – bis er erfuhr, wie teuer ihn das Ganze kommen wird.
Meichelböck musste auf eigene Faust nach einem auf Archäologie spezialisiertem Büro suchen und nun auch die Grabungsarbeiten selbst bezahlen. Der Schlingener rechnet mit Kosten von mehreren zehntausend Euro. Das Grabungsteam findet auf Meichelböcks Grund Keramikscherben und vor allem Pfostenlöcher. Für Laien sind diese nicht unmittelbar erkennbar. Es handelt sich um dunkles Material im Erdreich, die Reste von Holzpfosten eben. Ob hier einmal ein Gutshof stand, ob es Reste einer umfangreichen Siedlung sind, wie viele Menschen hier einst lebten – das alles muss sich erst noch zeigen. Jede Stelle mit Pfostenresten wird derzeit kartiert, geschnitten und die Ansicht dieses Schnittes auf Papier gezeichnet. Genau hier setzt Meichelböcks Kritik an.
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