Alles dreht sich um Sprache
Neues Programm der Ulmer Volkshochschule
Das Phänomen Sprache und seine Wirkung stehen im Zentrum des Programms der Ulmer Vh für Frühjahr/Sommer 2019. Das letzte Programm unter Leitung von Dagmar Engels, die sich am 30. April in den Ruhestand verabschiedet, umfasst zahlreiche Aspekte von Sprache und den Möglichkeiten der Manipulation, die ihr innewohnen. Vom immer weniger gesprochenen Dialekt und von der Pantomime als stummer Sprachform, von Gebärdensprache und der Rhetorik des Apostels Paulus bis hin zu Fragen nach Pressefreiheit, nach Sprache und Demokratie und nach Manipulation und Hass im Internet reicht die Bandbreite des Semesterschwerpunkts. Das neue Programm im frühlingshaft sonnengelben Design ist jetzt bei der Volkshochschule sowie in vielen öffentlichen Einrichtungen zu haben. Die Anmeldung läuft bereits.
1773 Kurse und rund 200 Einzelveranstaltungen umfasst das Frühjahrsprogramm. Im wachsenden Angebot der Sprachkurse können Interessierte inzwischen – inklusive Deutsch – 27 verschiedene Sprachen lernen, darunter Hindi, Koreanisch und Neuhebräisch. Die Deutschkurse sind aufgrund der vielen Zuwanderer nach Ulm Dauerbrenner, sagt Dagmar Engels. Im Angebot sind aber auch „Deutsch für Deutsche“ und – ganz neu nach einem Konzept der Mehrsprachen-Dozentin Malgorzata Müller – die Möglichkeit, mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen. Ein Vortrag der Literatur- und Sprachwissenschaftlerin zu diesem Konzept findet am 22. März im Einsteinhaus statt. Workshops zum freien Erzählen offeriert Tine Mehls. Florian L. Arnold lädt unter anderem zu einem Workshop „Spiele mit Sprache“. Im Bereich der Literatur haben Dagmar Engels und Wolfgang Niess am 12. April Ijoma Mangold zu Gast, einen der renommiertesten deutschen Literaturkritiker. Am 27. Februar widmet sich Rolf Waldvogel, der frühere Kulturchef der Schwäbischen Zeitung, unter dem Motto „Der Gsälzbär – eine bedrohte Art“ der Mundart und dem Dialekt.
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