Als der Jazz an die Donau kam
Ein Kalender erinnert an die Ulmer „Gaslaterne“, wo in den 50ern und 60ern deutsche und amerikanische Musiker jammten
Lange, bevor die Politik die Folgen des Zweiten Weltkriegs verdaut hatte, hat die Kultur eine Aufbruchsstimmung erzeugt. Der Jazz, den amerikanische Soldaten nach Ulm brachten, leistete dazu einen wichtigen Beitrag. Daran erinnert nun der Kalender „Jazz in der Gaslaterne“, den der Wohnbau-Unternehmer und Mäzen Günter Steinle für das Jahr 2016 jetzt herausgebracht hat. Der Musikfreund setzt damit dem Kultlokal ein Denkmal und erinnert an die Jazzmusiker der damaligen Zeit.
1955 kamen Ulmer Jazzer wie Elmar Poss, Robert A. Schaller und Jo Müller auf die Idee, eine Jazzkneipe zu gründen – eben die „Gaslaterne“ in der Kohlgasse, ein Wirt war schnell gefunden. Im umfangreichen Text zu den Kalenderbildern schildern Steinle und Co-Autor Heinz Koch vom Theater Neu-Ulm, die Geburt des (Neu-)Ulmer Jazz. Auf der Spurensuche scheiterten die Rechercheure allerdings daran, Näheres über den Verbleib des Wirtes zu erfahren, nur dass er mit Nachnamen Reitmaier oder so ähnlich hieß. Diesen Unbekannten hat Steinle im Kalender besonders hervorgehoben. Sein Kopfporträt ziert das Cover: Das Bild eines in sich gekehrten Mannes, der wohl in seinem Lokal mit geschlossenen Augen träumerisch ein inniges Jazzkonzert verfolgt.
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