Bahn (barriere)frei für Tobias Abt
Der Pfaffenhofer ist seit seiner Geburt gelähmt. Über zwei Jahre lang suchte er nach einem Job – meist scheiterte es an nicht barrierefreien Räumen. Jetzt hat er eine Stelle gefunden.
Seit Oktober 2013 arbeitet der Pfaffenhofer nun am Amtsgericht Neu-Ulm. Auch dort hat er zuvor eine Probefahrt unternommen. „Wir hatten zunächst Bedenken, als seine Bewerbung einging“, gesteht Kerstin Arz, die Schwerbehindertenvertreterin am Amtsgericht. „Aber dann ließen wir ihn durchs Haus rollen und alles war kein Problem“. Auch Abt bestätigt das: „Ich komme überall problemlos hin.“ Dass das so ist, liegt am Umbau des Gebäudes in der Schützenstraße 60. Für etwa sieben Millionen Euro wurde es zwischen 2007 und 2011 erneuert.
Bevor sich Abt am Amtsgericht bewarb, tat er es zwei Jahre lang bei dutzenden anderen Firmen. Vergeblich. „Ich habe allein in dem halben Jahr bevor ich dort angefangen habe, 40 Schreiben versandt“, sagt der ausgebildete Bürofachhelfer und -kaufmann. Wie viele es in den zwei Jahren insgesamt waren? Abt lacht und sagt, er habe aufgehört zu zählen. Er sei sogar zu einigen Vorstellungsgesprächen eingeladen worden – an den Personalchefs habe es dann meist nicht gelegen, dass er nicht genommen wurde, sondern eher an den räumlichen Gegebenheiten: „Bei den Gesprächen ist dann schnell klar geworden: Das funktioniert nicht.“
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