Eine schrecklich chaotische Familie
Ulmer Schauspielensemble glänzt mit Tracy Letts aktueller Tragikomödie
Ulm In blendender Spiellaune zeigt sich ein 13-köpfiges Schauspielensemble im Podium des Theaters Ulm bei den Eruptionen von Tracy Letts autobiografisch getränkter Familiensaga des Mittleren Westens. Das Stück ist eine einzige Katastrophe: Es ist katastrophal gut. Weil es außer der schnöden Urgewalt des Alltags durch die menschlichen Züge des schwarzen Humors zu einem Lachen anregt, das im Hals stecken bleibt. In diesem Sinne erweist sich „Eine Familie“ in der komprimierten Fassung von Regisseurin Patricia Benecke als virtuoser, gruppendynamischer Vielszener.
Bruthitze in Osage County Oklahoma. „Das Leben ist lang“, zitiert Beverly Weston, verhinderter Lyriker, Collegeprofessor im Ruhestand und Alkoholiker, den Literaturoberpreisträger T. S. Eliot, bevor er die junge Cheyenne Johnna als Haushälterin engagiert. Daneben röchelt und schwitzt Bevs tablettensüchtige, an Mundhöhlenkrebs erkrankte Frau Violet in ihrer zerwühlten Bettstatt, um die herum alsbald das blanke Familienchaos ausbricht. Doch sie wird ihren Mann, der ihrer Krankheit nur mit purem Sarkasmus begegnet, überleben. Beverly ist verschwunden. Der Weston-Clan rückt mit Kind und Kegel als Mutters Nothelfer ins Stammhaus ein. Und schleust mit drei Schwestern in fortgeschrittenem Alter (Barbara, Ivy und Karen) jede Menge Beziehungsmüll ein.
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