Immer mehr Menschen wollen sich anonym bestatten lassen
Die Zahl der anonymen Beisetzungen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. In diesem Wunsch spiegeln sich gesellschaftliche Entwicklungen. Die Gründe aber sind vielfältig.
Einer ist, dass es der letzte Wille des Verstorbenen war, anonym zu bleiben. Der andere ist, dass Angehörige sich bewusst für die Anonymität des Toten entscheiden. Das wiederum habe meist einen finanziellen oder praktischen Grund: die Grabpflege. „Für viele ist es zu viel Aufwand, sich um ein Grab zu kümmern“, sagt Peter Jehle, der seit 1985 im Bestattungswesen der Stadt Neu-Ulm arbeitet. Seiner Einschätzung nach gab es allein in den vergangenen fünf Jahren 40 Prozent mehr dieser anonymen Bestattungen.
Es gebe keine Verpflichtung, ein Grabmal aufzustellen, daher entscheiden sich viele dagegen, so Jehle. „Die Mobilität der Gesellschaft hinterlässt Spuren. Die Angehörigen wohnen oft zu weit weg, um sich um das Grab zu kümmern“, sagt der Bestattungsexperte. Oft sehen sie sich dabei auch vor ein finanzielles Problem gestellt. Denn Grabpflege kann teuer sein: Mehrere Hundert Euro pro Jahr können dabei anfallen. „Wer eine Grabstätte hat, darf diese nicht einfach so wuchern lassen. Das ist gesetzlich geregelt.“
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