Kämpfer für die soziale Gerechtigkeit
Der VdK-Ortsverband Roggenburg wird 70. Was der Verein bis heute leistet
Manchmal sind Zahlen beeindruckender als Worte. So konnte der Ortsvorsitzende Paul Neuhäusler am Wochenende zur Jahreshauptversammlung des Sozialverbands VdK Roggenburg, die mit einem Festakt verbunden war, so viele Gäste begrüßen, dass man den Eindruck hatte, im Festsaal des Klostergasthofs seien alle 249 Mitglieder anwesend. Und noch eine Zahl stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Mehr als 400000 Euro hat die Kreisgeschäftsstelle des Sozialverbands im vergangenen Jahr für ihre Mitglieder im Kampf um soziale Gerechtigkeit erstritten. Dabei ging es um die Klärung und die Bewilligung sozialer Ansprüche, um etwas mehr finanzielle Sicherheit, um die Durchsetzung einer höheren Rente oder die Einstufung in eine entsprechende Pflegeklasse. Immer war es ein Kampf zwischen Bundesbehörden und betroffenen Bürgern.
Das Kürzel VdK steht für „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands“. Begonnen hat dessen Arbeit in Roggenburg vor 70 Jahren mit der Gründung des Ortsverbandes. Not, Hunger und Elend trieb Millionen Flüchtlinge damals nach Westen. In einem Rückblick auf die Gründungszeit schilderte Paul Neuhäusler beim Festakt die Situation in Roggenburg: Die Einwohnerzahl des kleinen Ortes stieg in den Jahren von 1939 bis 1950 von 1600 auf 2735. Die vielen Neuankömmlinge fanden nur in notdürftigen Behausungen, zum Teil auch im Kloster, Obdach. Soldaten und Heimatvertriebene waren gleichermaßen traumatisiert. Es gab keine offizielle Anlaufstelle für diese Menschen. Die Gründerväter des VdK Roggenburg richteten 1947 im Gasthaus Neuhäusler, der heutigen Alten Roggenschenke, jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr eine Beratungsstelle ein. Neuhäusler zufolge haben die Mitglieder des Ortsverbands wahre Pionierarbeit geleistet, indem sie Wege aus der Hilflosigkeit zeigten und Brücken zwischen Hilfesuchenden bauten. So sei eine rasche Integration der Fremden gelungen, schon im Gründungsvorstand seien Heimatvertriebene vertreten gewesen.
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