Meter für Meter durch die Alb
Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke soll die Fahrzeit nach Stuttgart um 20 Minuten verkürzen. Mit welchen Problemen Ingenieure und Arbeiter auf der Baustelle zu kämpfen haben.
Schon der Ausblick über den nördlichen Bahnhof mit dem Münster im Hintergrund lohnt den Besuch des Informationszentrums am Hang des Kienlesberges. 23 Meter tief geht der Blick in die Grube, in dem die Gleise durch den Albabstiegstunnel nach Stuttgart verlegt werden sollen. Für Projektleiter Stefan Kielbassa war die Investition in den knallroten Info-Container „ein Muss“, wie er sagt. Schließlich markiert er auch das östliche Ende des ehrgeizigen Verkehrsprojektes, das in fünf Jahren fertiggestellt sein soll. Dann wird die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm an das bestehende Bahnnetz angeschlossen. Wenn alles klappt, kommen Bahnreisende dann rund 20 Minuten schneller als bisher nach Stuttgart.
Oft werde er gefragt, warum sich auf der Baustelle so wenig bewege. „Weil die Bahn den Takt für die Arbeiten vorgibt“, erklärt der Projektleiter dann. Denn die Umbaumaßnahmen seien ein heikler Eingriff in den laufenden Betrieb des penibel abgestimmten Fahrplans der Züge. „Jeder Abschnitt muss mit einem Jahr Vorlauf geplant werden“, sagt Kielbassa. Dazu komme, dass man für alle Eventualitäten gerüstet sein will, wenn etwa ein Blindgänger freigelegt werden würde. „Für diesen Fall haben Arbeitsgruppen exakte Evakuierungspläne erarbeitet.“ Doch seien diese bisher – gegen alle Erwartungen – noch nicht zum Einsatz gekommen: Außer Kleinmunition wurde nichts auf dem Grundstück gefunden. Große Probleme dagegen machen die zahlreichen Kabel, Strippen und Rohre, die schon vor Generationen rund um den Bahnhof verlegt wurden und sich in Plänen nicht wiederfinden, sagt Kielbasse. „Dann müssen wir Detektiv spielen und recherchieren, was dort geführt wird, bis wir feststellen, dass die Leitungen meistens stillgelegt wurden.“
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