Ulm: Rekord-Rapper feiern Geburtstag

VonMarcus Golling

Die Fantastischen Vier und das Ulmer Roxy begehen mit 1200 Fans ihr 25-jähriges Bestehen. Dabei gibt es eine Weltpremiere: Einen Song über das Älterwerden

Auch Smudo musste erst einmal auf seinem Handy nachschauen: Es war der 12. November 1994, als die Fantastischen Vier zum ersten Mal im Ulmer Roxy auftraten - in ihrer kurzzeitigen Crossover-Verkleidung als Megavier. Dieses Datum krakelte der Rapper auf die Zeitleiste in der Ausstellung zum 25-jährigen Bestehen des Kulturzentrums. Genau diesem Jubiläum hat das Roxy nun den zweiten Auftritt der Hip-Hop-Formation zu verdanken. Zu silbernen Bandjubiläum der Stuttgarter konnten sich Live-Clubs, die selbst ein Jubiläum begehen, um einen exklusiven Gig der „Fanta 4“ bewerben. Die Ulmer machten das Rennen. Ein Glücksfall, wie sich zeigt.

Für ein Kulturzentrum sind 25 Jahre eine lange Zeit, für eine Hip-Hop-Band sind sie eine Ewigkeit. Und ein bisschen sieht man es dem Quartett auch an. Das Haar von Smudo ist schütter geworden, das von Produzent And.Ypsilon, der das ganze Konzert über still an seiner Kommandobrücke steht, leuchtet grau. Im Publikum sieht es nicht viel besser aus: Die „Fanta 4“ im Roxy, das ist ein Konzert, bei dem die Generation Ü30 den Ton angibt. Die Fans sind älter geworden mit der Band, ihre Begeisterung ist nicht geschwunden. Bei Alt-Hits wie „Sie ist weg“ rappt der halbe Saal mit. Der war ohnehin restlos ausverkauft: Die 1200 Karten waren nach einer halben Stunde weg.

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