"Stinkbombe" auf Gebetsecke von Muslimen: Dicke Luft bei Evobus
Ein Lackierer hat eine angebliche Gebetsecke von Muslimen mit einer übel riechenden Substanz besprüht. Warum sich der Betriebsrat über die Beschwerdeführer ärgerte.
Eine Aktion eines Lackierermeisters bei Evobus schlägt derzeit im Werk des Neu-Ulmer Omnibusherstellers hohe Wellen. Bereits Ende Februar hat der Mann in einer Ecke eines Firmengebäudes eine übliche riechende Flüssigkeit versprüht. Das Brisante dabei: Muslimische Mitarbeiter haben angeblich genau diese Ecke regelmäßig als eine Art Gebetsraum genutzt. Der Gestank verhindert das seither und ließ Diskussionen aufkommen, ob der Tat eine fremdenfeindliche Motivation zugrunde liegt.
Betriebsrat und Gewerkschaft: "Keine ausländerfeindliche Aktion"
Vertreter des Betriebsrates und der Gewerkschaft IG Metall betonten gestern auf NUZ-Nachfrage, dass es sich um keine ausländerfeindliche Aktion gehandelt habe. Der Meister habe lediglich seinem angestauten Ärger über den fehlenden Ordnungssinn einiger Kollegen Luft gemacht. Offenbar hatte er in der Vergangenheit mehrfach darauf gepocht, die betroffene Abstellecke sauber zu halten. Allerdings blieben diese Appelle wirkungslos. Regelmäßig sorgten unter anderem Papier, Flaschen und Kartonagen, die möglicherweise den Betenden als Unterlage dienten, bei dem Lackierermeister für Unmut. Mit der „Stinkbombe“ habe er dieser Unordnung ein Ende setzen wollen. „Eine extrem ungeschickte Vorgehensweise“ hieß es gestern aus Gewerkschaftskreisen, im Betrieb sei jedoch schnell und richtig darauf reagiert worden.
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