Und der Staub ist wie weggeblasen
Joo Kraus und die SWR Big Band impfen im Ulmer Zelt dem alten Jazz jede Menge Energie ein. Manch Klassiker klingt da völlig unerwartet.
Wenn Joo Kraus in Ulm auftritt, darf er sich einer festen Fanbasis sicher sein. Dass das Ulmer Zelt beim Konzert der „Public Jazz Society“ mit der SWR Big Band aber doch so rappelvoll war, erstaunte und beglückte den Ausnahmetrompeter sichtlich: „Doch so viele Leute da, das ist schön.“
Die Liaison von Kraus und der SWR Big Band ist ein gelungenes Zusammentreffen von Spitzenensemble und Spitzensolist. Gemeinsam hatte man 2004 das Album „Public Jazz Lounge“ produziert und dafür den „German Jazz Award in Gold“ für mehr als 10000 verkaufte Tonträger eingeheimst; weitere Auszeichnungen folgten. So war der Nachfolger nur eine Frage der Zeit: Mit „Public Jazz Society“ haben Kraus, die Big Band und ihr Leiter und Arrangeur Ralf Schmid wieder eine launig covernde, improvisierende und experimentierende Jazzmaschine ins Leben gerufen, die im „Zelt“ spielend ebenso Discosounds der 70er reanimiert wie auch mit eigenen Kompositionen Staub aus dem Gebälk des Jazzgenres bläst. Nicht fehlen durfte der ewige Opener „Fast Forward“, eine treibende und rasant in Ohr und Bein marschierende Komposition von Kraus und Schmid. Ein lässig dahinpreschendes Stück, voller entspannter musikalischer und verbaler Scherze. Da kann Kraus unverkrampft all seine Talente demonstrieren: die weichen, fast gehauchten Linien seiner gedämpften Trompete, die drängenden Leitmotive, der Gesang, mal als Rap, mal als geflüstertes Bonmot in einem fetten Bläserumfeld.
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