Bei den Neuburger Stadtwerken muss gespart werden
Auch betriebsbedingte Kündigungen sind bei den Stadtwerken nicht mehr auszuschließen. Untersucht wird, in welchen Bereichen zu viele Leute arbeiten. Gespart wird aber jetzt schon.
Die Neuburger Stadtwerke stehen derzeit massiv in der Kritik. Die hohen Investitionen in den vergangenen Jahren führten zu einem hohen Schuldenstand von rund 60 Millionen Euro. Nach dem Bericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes und einem ersten Zwischenbericht der Kanzlei Rödl&Partner als neutral beauftragtes Beratungsunternehmen waren jetzt vor allem auch Stimmen laut geworden, die Personaleinsparungen forderten. Wie es nun auf einer Pressekonferenz am Montagvormittag hieß, würden betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen.
In den vergangenen fünf Jahren haben die Stadtwerke Vollgas gegeben. Im Auftrag des Stadtrates ging man das „Leuchtturmprojekt“ Nahwärme an, in das Millionen investiert wurden. Damit stieg aber auch das Anlagevermögen in dem Zeitraum um 136 Prozent auf 74 Millionen Euro. Um neue, für die Zukunft wichtige Geschäftsfelder auch bearbeiten zu können, wurden zudem 45 neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese Umstrukturierung kostete immense Summen. Nun wird auf die Bremse getreten, weil es mit den Investitionen in diesem Tempo nicht mehr weitergehen kann und aktuell auch die Personalkosten eine erhebliche Belastung darstellen. Weil die Kritik an der Werkleitung immer lauter geworden ist, wirft nun Riedl&Partner einen Blick auf den Kommunalen Eigenbetrieb. Geht es grundsätzlich in die richtige Richtung und wie und wo können die Stadtwerke Geld einsparen?
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Es ist kaum zu fassen mit welcher Chuzpe Werkleiter und Bürgermeister den schon für sich allein genommen skandalösen Vorgang übergehen, dass erst externe Wirtschaftsprüfer den Stadtwerken bescheinigen müssen, dass diese, gemessen an der Wirtschaftskraft und den geschäftlichen Aussichten, deutlich zuviel Personal beschäftigen. Hätte das dem Werkleiter, immerhin Professor für Betriebsmanagement und BWL, nicht selbst auffallen müssen? Hätten Bürgermeister und Werkausschuss das seit Jahren geläufige Thema nicht schon längst anpacken müssen? Sollte beim Vergleich mit anderen kommunalen Energieversorgern nicht auffallen, dass die Neuburger Stadtwerke jährlich Verluste einfahren während andere Gewinne liefern und dennoch gleichzeitig Bäder, Parkhäuser und Nahverkehr mitfinanzieren? Statt sich zu hinterfragen kapriziert sich der derzeitige Werkleiter auf Fehler seines Vorgängers, die angeblich bei den Netzentgelten zu Verlusten in Millionenhöhe führen. Allerdings sollte er auch erwähnen, dass ohne seine riskanten Investitionen in die Nahwärme und seine horrende Personalpolitik die Stadtwerke auch ohne steigende Netzentgelte geschäftlich grundsolide dastünden und die Bürger Strom und Gas weit günstiger beziehen könnten als dies künftig der Fall sein wird. Sollte man nicht erwähnen, dass die erwähnten höheren Einnahmen bei den Netzentgelten nicht aus dem Nichts kommen, sondern unmittelbar von allen Abnehmern von Strom und Gas im Bereich der Neuburger Stadtwerke finanziert werden?