Ein Fürsprecher für alle Benachteiligten
Der VdK im Landkreis hat mittlerweile über 4600 Mitglieder. Allein im vergangenen Jahr kamen fast 400 neue dazu
Neuburg-Schrobenhausen Der Zulauf zum VdK hält weiter an. Über 600000 Mitglieder zählt der Landesverband Bayern mittlerweile. Und das Ende der Fahnenstange ist wegen der sozialen Härtefälle noch lange nicht erreicht. Der Aufwärtstrend schlägt sich auch im Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen nieder, wie am Freitag beim Kreisverbandstag zu erfahren war.
4647 Männer und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 61 Jahren entrichten derzeit in den zwölf Ortsverbänden des Landkreises ihren Beitrag. Allein im vergangenen Jahr konnte der Kreisverband 395 neue Mitglieder in seinen Reihen begrüßen. Ein Indiz dafür, dass den Menschen nach wie vor soziale Kälte und Ungerechtigkeit entgegen schlagen, so VdK-Landesverbandsvorsitzender Achim Werner.
Auf jedes Mitglied angewiesen
Gleichzeitig musste der Kreisverband 112 Abgänge verzeichnen. Meistens handelte es sich dabei um Mitglieder, die ihren Beitrag nicht mehr zahlen wollten, nachdem ihr Anliegen unter Dach und Fach gebracht worden war. „Wenn das alle so machen würden, könnten wir zusperren“, wetterte Achim Werner. Dabei sei der Verband quasi auf jedes Mitglied angewiesen, da er sich ausschließlich über deren Beiträge finanziere. Umso dankbarer sei man für den Einsatz der ehrenamtlich Tätigen, die allein auf Kreisverbandsebene im vergangenen Jahr bei der Aktion „Helft Wunden heilen“ 16500 Euro gesammelt haben (wir berichteten). Werners Dank galt aber auch den Hauptamtlichen, „die allesamt eine hervorragende Arbeit leisten“.
379 SB- und 130 Rentenanträge sowie 134 Widersprüche und 22 Klagen musste die von Sandra Andritschke geführte Kreisgeschäftsstelle im vergangenen Jahr bearbeiten. Dabei konnte allein im Rentenrecht eine Summe in Höhe von 115000 Euro erstritten werden.
Apropos Geschäftsstelle: Bereits im kommenden Jahr sollen die neuen Räume im Brüdergarten bezogen werden. Gerne hätte dort auch der Ortsverband Neuburg zwei Räume angemietet. Nach vorhergegangener positiver Zusage durch Landesgeschäftsführer Albrecht Engel machte dieser nunmehr zur Enttäuschung des Ortsverbands Neuburg eine Kehrtwendung. Aus Datenschutzgründen könne man dem Wunsch der Neuburger nicht nachkommen. Der Ortsverband solle doch die frei werdenden Räume im Geriatriezentrum nützen, so der Landesverband. Viel zu groß und zu teuer, ließ der aus terminlichen Gründen verhinderte Ortsvorsitzende Theo Walter ausrichten.
Jetzt soll sich, wie von Anna Kleimeier nachdrücklich gefordert, Kreisvorsitzender Heinrich Lechner mit der Angelegenheit befassen. Im Rahmen der turnusgemäßen Neuwahlen war dieser einstimmig für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. Dieter Wilsch und Walter Thurnwald fungieren als Stellvertreter. Gerne hätte die Kreisverbandsspitze Brigitte Thurnwald als weitere Stellvertreterin gesehen, was die Wahlberechtigten jedoch mehrheitlich ablehnten. Obwohl aus persönlichen Gründen abwesend, wurde sie schließlich durch die Wahl zur Schriftführerin doch noch in den Vorstand aufgenommen. Die jüngeren Mitglieder sehen sich künftig durch Roland Mattusch vertreten, die Frauen werden von Christa Wilsch betreut. Als Delegierter zur Landesverbandstagung wurde Dieter Wilsch berufen.
Bedenken äußerten die Anwesenden bezüglich der vom Landesverband angedachten Beitragserhöhung von monatlich fünf auf sechs Euro. Die letzte Anhebung liegt laut Achim Werner bereits zehn Jahre zurück. Man werde ob der gestiegenen Kosten um eine Erhöhung wohl nicht umhin kommen, bat der stellvertretende Landesvorsitzende um Verständnis.
In ihren Grußworten hatten Landrat Roland Weigert als auch OB Bernhard Gmehling sowie zweite Bürgermeisterin Inge Eberle als Vertreterin der Stadt Schrobenhausen den VdK als wichtige und verlässliche Institution bezeichnet, hinter denen keine finanzstarke Lobby stehe. Der VdK sei heute wichtiger denn je.
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