FOS: Verantwortung als roter Faden
Die Neuburger FOS-Absolventen feiern ihren Abschluss in Schönesberg mit einem Resümee und Ausblicken
Den allerletzten Feinschliff vor dem Aufbruch in die große Freiheit haben die Absolventen der Fachoberschule Neuburg erhalten. Mit einer sehr eindrücklichen Rede verabschiedeten die Schulleiter Franz Füßl und Elisabeth Komeyer im Daferner-Saal in Schönesberg knapp 190 Schüler. Die besten unter den Zwölft- und 13.-Klässlern wurden jeweils für ihre guten Notenschnitte und Seminararbeiten geehrt.
Gegen 18 Uhr hatte sich der Festsaal im Gasthof schon bis auf den letzten Platz gefüllt. In Schönesberg hat die FOS ihre erfolgreichen Absolventen schon des Öfteren gefeiert. Heuer aber mussten die Gäste zusammenrücken, damit alle Platz fanden. Studiendirektor Füßl stellte schmunzelnd fest: „Man merkt, dass die Dimension unserer Schule langsam nicht mehr zur Kapazität des Veranstaltungsortes passt.“
Nicht nur die Hochschulreife, auch ein hohes Maß an sittlicher Reife sprach Studiendirektorin Elisabeth Komeyer den Schülern zu. Genauso wie Schulleiter Füßl betonte sie die große Bedeutung der Verantwortung an ihrer Schule. So seien die Schüler in den letzten Jahren immer wieder für bestimmte Dinge verantwortlich gewesen, beispielsweise im technischen Bereich für Maschinen und die Sicherheit der Mitarbeiter oder im sozialen Bereich für pflegebedürftige Menschen. „Und Sie haben die Verantwortung für ihren eigenen Lernfortschritt und die Arbeitsdisziplin getragen“, hob Komeyer hervor. Mit dem Ende der Schulzeit ändere sich aber einiges für die jungen Erwachsenen. Als Instanzen, vor denen man sich verantworten musste, kamen in den letzten Jahren Eltern, Lehrer, Schulleitung und Mitschüler infrage. Diese fallen nun aber mehr und mehr weg. Nun gelte es, selbst Verantwortung für sich zu übernehmen.
Diesbezüglich zeigte sich die Schülersprecherin Isabel Kriegl in ihrer Rede zuversichtlich: „Der gewohnte Schulalltag wird nun ersetzt durch ein aufregendes Studentenleben.“ Sicher kämen neue Aufgaben hinzu, auch Herausforderungen wie Kochen, Waschen oder Putzen, „aber auch das bekommen wir hin!“
Landrat Roland Weigert indes war nicht persönlich zugegen, er übermittelte „die besten Grüße und Glückwünsche“ durch seine Stellvertreterin Maria Lang. Der Landkreis sei stolz auf die FOS und ließe sich die Bildung der Jugendlichen selbst in Zeiten knapper Kassen viel Geld kosten. Weiter erklärte Maria Lang: „Das Wissen unserer Kinder ist der wichtigste Rohstoff.“ Sie war es auch, die am Ende der Veranstaltung sehr gute Seminararbeiten, die sich auf die Region beziehen, mit Buchpreisen auszeichnete.
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