Oberhausen und das Kreiskrankenhaus
Wie die regionale medizinische Versorgung die Kommunen beschäftigt
Das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen soll in ruhigeres Fahrwasser geführt werden. Und dafür ist die Brücke, um beim Vergleich mit einem Schiff zu bleiben, neu und voll besetzt. Alle arbeiten an der Kursänderung. Auch ein externer Schlepper in Form einer Beratungsfirma ist beteiligt. Am Donnerstag war einer aus dieser „Brückenmannschaft“ in Oberhausen und berichtete dem Gemeinderat, was man im Kreiskrankenhaus vorhat. Dem Oberhausener Gemeinderat? Nun ja, Matthias Werner, Prokurist und Leiter Personal und Finanzen im KKH, so die Abkürzung für das Haus in Schrobenhausen, wird wohl nach und nach alle Kommunen im Landkreis informieren, denn über die Kreisumlage decken alle Gemeinden indirekt das Defizit, das das Krankenhaus in den vergangenen Jahren anhäufte.
Matthias Werner ist der „erste Offizier“ dieses „Schiffes“. Und in dieser leitenden Funktion erklärte er den Gemeinderäten in Oberhausen, welches Ergebnis die Potenzialanalyse erbracht hat, die das Beratungsunternehmen durchgeführt hatte. Laut dieser Analyse soll das Krankenhaus als medizinische Grund- und Regelversorgung im Landkreis erhalten bleiben. Das Einzugsgebiet reicht neben dem südlichen Teil des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen weit in die Nachbarkreise Aichach-Friedberg und Pfaffenhofen hinein. Neben der Grundversorgung sollen einige Schwerpunktbereiche dem Krankenhaus qualitative Alleinstellungsmerkmale bringen. Vor allem der Akut-Geriatrie wird in Zusammenarbeit mit dem Geriatriezentrum Neuburg, das ebenfalls zu der KKH GmbH gehört, ein großes Entwicklungspotenzial vorausgesagt. Daneben setzt man auf die Orthopädie und das Herzkatheterzentrum. Kooperation mit den benachbarten Kliniken in der Region wird angestrebt. Dann, so Werner, werde dem Kreiskrankenhaus eine gute Chance attestiert. Und erst wenn es sich in dieser neuen Ausrichtung bewährt habe, könne über Sanierungs- oder Baumaßnahmen nachgedacht werden. SPD-Gemeinderat Hermann Steeger wollte wissen, ob, bei all dem politischen Gegenwind, dieser Plan aufgehen könne. Werner bejahte die Frage, das hätten die Analysen ergeben. Obwohl die Kassen und die Politik momentan eine Zentralisierungstendenz vollzögen. Bürgermeister Fridolin Gößl brachte den Hausarztmangel ins Gespräch. Der müsse im selben Zuge mit gelöst werden. Denn da käme auf die ländliche Bevölkerung ein riesiges Problem zu. „Und wenn wir keine Hausärzte mehr auf dem Land haben, wer soll die Patienten dann in das Krankenhaus überweisen?“
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