Schnaubend zwischen Dollnstein und Rennertshofen
Vor 100 Jahren wurde die Urdonautalbahn eingeweiht. Die Zuganbindung war vor allem für die Betriebe im Wellheimer Tal wichtig. Doch schon die Anfänge waren holprig. Warum der Bahn nach schon 77 Jahren der Dampf ausging
Der 18. Mai 1916 war für die Anwohner des Wellheimer Trockentals trotz des Krieges ein Feiertag: Sie feierten ihre neue Lokalbahn, die dem Verkehr übergeben wurde. Der erste Zug auf der 21 Kilometer langen Strecke zwischen Dollnstein und Rennertshofen war mit Girlanden und bunten Bändern geschmückt und nahm die Schulkinder auf seiner Jungfernfahrt umsonst mit. Außerdem bekam der Lokführer vom Lokalbahnkomitee eine goldene Uhr geschenkt.
Das Projekt brauchte von der ersten Idee bis zu seiner Verwirklichung allerdings mehr als zwei Jahrzehnte. Zum ersten Mal wurde der Ruf nach einer Bahnverbindung durch das Wellheimer Tal in den Jahren nach 1890 laut. Im Januar 1900 brachte dann das Lokalbahnkomitee Dollnstein-Rennertshofen mit dem Vorsitzenden August Freiherr von Tucher, dem Besitzer der Feldmühle, eine Eingabe an das „Königliche Staatsministerium des Königlichen Hauses und des Äußeren“ auf den Weg und bat darin um den Bau einer Bahnlinie zwischen Dollnstein und Rennertshofen. Dahinter steckten handfeste wirtschaftliche Gründe: Ohne die Bahn bliebe das Tal im wirtschaftlichen Abseits, denn die Produkte der Land- und vor allem der Forstwirtschaft und kleiner Betriebe könnten nur durch die Bahn wesentlich günstiger auf den Markt gebracht werden. Zudem sei die Glashütte in Konstein gezwungen, ihre Schmelzöfen statt wie bisher mit Holz nun mit Kohle zu befeuern.
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