Vom Leben in einer anderen Zeit
Aus dem Nachlass der Fotografen-Familie Sayle existieren 100000 Negative, die das gesellschaftliche Leben Neuburgs von 1895 bis 1970 zeigen. Stadtarchiv und Kulturamt stellen einen Teil davon jetzt aus.
Eigentlich hatte Stadtarchivarin Barbara Zeitelhack die Hoffnung längst aufgegeben. Zu oft schon hatte sie sich seit 1998 um den Nachlass der Neuburger Fotografen-Dynastie Sayle bemüht – stets ohne Erfolg. Die Erben wollten sich nicht von den 100000 Glas- und Filmnegativen trennen, die in drei Generationen ihrer Familie entstanden waren. Begonnen hatte mit dieser Tradition der Likörfabrikant und Seifensieder Max Sayle (1847-1924) als Hobbyfotograf. Sein Sohn Julius Sayle (1895-1979) meldete dann ein Fotoatelier in Neuburg an und dessen Sohn Max Julius Sayle (1936-2014) wiederum war Inhaber der „Fotomax OHG“. Alle drei haben in einzigartiger Weise ihre Zeit, die Neuburger Stadtgeschichte und Gesellschaft fotografisch dokumentiert – mit einem großen Gespür für Motive und Ästhetik. Ein großer Schatz ist auf diese Weise entstanden, der der Nachwelt wertvolle Eindrücke vom Leben längst vergangener Zeit erzählt.
Und dann war es schließlich doch soweit: 2013 gelang es der Stadt Neuburg, das Material den Erben – zwei Söhne von Max Julius leben in München – abzukaufen. Jetzt werden die Negative digitalisiert und nach und nach ins Internet gestellt. So gewinnt die Nachwelt Eindrücke vom Stadtbild Neuburgs, vom gesellschaftlichen Leben und der Arbeitswelt aus der Zeit zwischen 1895 und 1972. Eine erste öffentliche Präsentation findet jetzt im Neuburger Rathausfletz statt: Vom morgigen Sonntag, 29. März, bis zum 3. Mai werden 48 Fotografien dort unter dem Motto „Durchs Objektiv betrachtet“ ausgestellt. Und das soll nur der Anfang von einer ganzen Reihe weiterer Fotoexpositionen sein.
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