Keine Angst vor dem Spitzenreiter
Der FC Ingolstadt reist zum ungeschlagenen Tabellenführer nach Braunschweig. Doch auch die Bilanz des FCI kann sich sehen lassen
Gerne wird dem Gegner die Favoritenrolle zugeschoben. Weg mit dem Erwartungsdruck. Das ist im Fußballgeschäft nichts Neues. Auch Tomas Oral, Trainer des FC Ingolstadt 04, vergab diese Rolle während der obligatorischen Pressekonferenz vor der nächsten Partie ohne zu zögern: „Da reicht ein Blick auf die Tabelle: Braunschweig hat bisher fast alles richtig gemacht.“
Und tatsächlich: Der Gegner am heutigen Samstag (13 Uhr) dominiert die zweite Bundesliga mit 31 Punkten und hat damit bereits fünf Zähler Vorsprung auf Verfolger Hertha BSC Berlin. Die Eintracht ist zudem das heimstärkste Team der gesamten Liga. Und ach ja, seit 13 Spielen ungeschlagen.
Orals Mannschaft ist seit sechs Spielen ungeschlagen
Eine klare Angelegenheit also? Mitnichten. Denn auch ein Blick auf die Bilanz der Ingolstädter lohnt sich: Sechs Spiele ohne Niederlage in Folge, Lohn ist Platz fünf mit nur drei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang. Das kann sich sehen lassen. Findet auch FC 04-Trainer Oral, der die Arbeit seiner Truppe zuletzt lobte: „Wir müssen weiter so gut arbeiten wie in den vergangenen Monaten.“ Daher geht er nicht ohne Selbstvertrauen in die Partie gegen Braunschweig. „Wir fahren sicher nicht dahin, um unentschieden zu spielen“, betonte der Trainer vorab mit Nachdruck.
Ein Sieg soll also her, um im Bestfall noch einmal Plätze in der Tabelle gut zu machen. Das hat bereits beim 4:2-Sieg gegen Jahn Regensburg am vergangenen Spieltag bestens geklappt. „Der Sieg war mental unheimlich wichtig. Darauf wollen wir aufbauen“, erklärte Oral.
Für einen Ingolstädter lief das Donau-Derby kaum, wie er es sich vorgestellt hatte: Verteidiger Ralph Gunesch. Er hatte bei den beiden Gegentoren eine etwas unglückliche Figur abgegeben. Trotzdem wird er heute wohl von Anfang an auf dem Platz stehen. Das zumindest ließ Oral durchblicken. „Keiner von uns ist von Fehlern befreit. Gunesch ist alt und erfahren genug, um mit so einer Situation umzugehen. Da machen wir jetzt kein großes Tamtam“, sagte Oral. Das wäre vor dem Spiel gegen den drittbesten Angriff der Liga wohl auch kontraproduktiv.
Rund 100 Fans begleiten die Mannschaft
Trotz der Offensivstärke des Gegners will der FC 04 im Spiel gegen Braunschweig aber nicht defensiver auftreten als sonst. „Wir lassen uns da nicht beeinflussen. Wir haben schon immer fünf recht offensive Leute auf dem Platz.“ Das sei bereits gegen Hertha BSC der Fall gewesen und auch im Abstiegskampf vergangene Saison. So dürfen sich die rund 100 Ingolstädter Fans, die gemeinsam mit einem Bus nach Braunschweig fahren, in jedem Fall auf ein Spitzenspiel freuen.
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