Amtsgericht Nördlingen: Ohrfeigen zum Nachtisch
In der Nördlinger Eisengasse streitet sich ein Paar. Es beschimpft und ohrfeigt sich. Mit seinem Strafbefehl ist der Mann nicht einverstanden.
So manch eine Ohrfeige kann ungeahnte Ausmaße annehmen. Das musste nun ein Paar aus dem schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet feststellen, nachdem es in der Nördlinger Eisengasse handgreiflich geworden ist. Wie der Angeklagte vor dem Nördlinger Amtsgericht erzählt, soll es schon beim Abendessen zu einem eher unharmonischen Gespräch gekommen sein. Als er Interesse für ihre Freundinnen und Kolleginnen geäußert habe, mit denen sie wohl kurz davor unterwegs gewesen war, soll sie ihm „gewisse Absichten“ unterstellt haben. „Sie war eifersüchtig. Das war oft ein Streitpunkt“, fasst der Mann kurz zusammen. Ihr passte es offenbar nicht, dass er Unterhalt an seine Ex-Frau zahlen müsse. Das Paar verließ das Restaurant und in der Eisengasse eskalierte schon bald ein massiver Streit.
Nach der Anklage der Staatsanwaltschaft Augsburg soll der Mann neben der Beleidigung die Geschädigte erst mit der flachen Hand und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Wie Staatsanwältin Kerstin Reitlinger vor Gericht sagt, soll er ihr dann noch mit dem Fuß gegen den Kopf getreten haben, als sie sich nach vorn beugte. Angeklagt ist zudem ein Tritt gegen den Oberschenkel. Ein Arzt habe ihr später eine Schädelprellung sowie Schürfwunden am Oberschenkel attestiert.
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