Beck: Mitarbeiter sollen mehr arbeiten
Die Geschäftsleitung der Druckerei hat einen Vertrag gekündigt. Die Angestellten sollen nun 38-Stunden-Wochen bekommen. Das sorgt in der Belegschaft für Unmut
Die Geschäftsleitung der Firma C. H. Beck in Nördlingen will rund 80 Beschäftigten in der Buchbinderei und im Versand drei Stunden unbezahlte Mehrarbeit pro Woche zumuten. Dies würde nach Angaben der Gewerkschaft ver.di einen Einkommensverlust von rund acht Prozent pro Monat bedeuten. Die Betroffenen wollen dieses Vorhaben auf keinen Fall mittragen. „So kann man das nicht machen“, sagt Betriebsratsvorsitzender Uwe Kneifel. Er sieht nicht ein, dass seine Kollegen nach den innerbetrieblichen Turbulenzen der vergangenen Jahre erneut finanzielle Opfer bringen sollen. Die Unternehmensleitung wollte die zusätzlichen Arbeitsstunden bereits zum 1. Juli einführen.
Mit dem Wechsel von C.H. Beck vom Tarif der Druckindustrie in den Tarif der Papierverarbeitung im Jahr 2008, der schlechtere Bedingungen für die Beschäftigten mit sich brachte, jedoch günstigere für das Unternehmen, haben nach Angaben des Betriebsrates die Auseinandersetzungen mit der Geschäftsleitung begonnen. Zwischen Betriebsrat und Unternehmen wurde ein sogenannter Überleitungsvertrag mit einer 35- beziehungsweise 36-Stunden-Woche vereinbart. Die Alternative, 36 Stunden zu arbeiten, sollte die eingetretenen finanziellen Nachteile im Zuge des Tarifwechsels etwas abmildern. Die Ausweitung der Arbeitszeit über diese Stundenzahl hinaus war in dem Tarifvertrag nicht vorgesehen. „Damit waren wir auch einverstanden“, sagt Kneifel. Dass die Geschäftsleitung nun diesen Vertrag zum 31. Dezember 2015 gekündigt habe und drei Stunden Mehrarbeit verlangt werde, könne nicht angehen.
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