Das Leben der Wanderhure aus alten Akten rekonstruiert
Die Dokumentation zu einem Spielfilm entstand in Nördlingen. Das Stadtarchiv begeisterte die Fernsehleute
Nördlingen Ein Fernseh-Ereignis dieser Woche war der Spielfilm im Privatsender Sat 1 „Die Rache der Wanderhure“ mit Alexandra Neldel. Direkt im Anschluss brachte der Sender eine Dokumentation über das reale Leben der Wanderhuren im Mittelalter. Dabei standen Akten aus dem Nördlinger Stadtarchiv im Mittelpunkt. Sie dokumentieren das Schicksal der aus Eichstätt stammenden Wanderhure Els von Eystett. Sie war im damaligen Nördlinger Frauenhaus (im Mittelalter die Bezeichnung für ein Bordell) in der Frauengasse als Prostituierte zugange.
Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel hatte im Vorfeld einige Gespräche mit Mitgliedern des Produktionsteams, in denen er ihnen die schwer lesbaren Akten wie Frauenhaus-Verordnungen, Pachtverträge, Bewerbungs-Anschreiben der Prostituierten oder Prozessakten erläuterte sowie Fachliteratur an die Hand gab. Diese Informationen waren so ergiebig, dass daraus Konzept und Drehbuch erarbeitet werden konnten. Dr. Sponsel vermittelte auch dem schottischen Wissenschaftler Jamie Page, der intensiv in der Materie steckt, weil er unter anderem in Nördlingen über das Thema der Prostitution im Mittelalter für eine Arbeit an der St.-Andrews-Universität in Edinburgh recherchierte. So war Page denn auch effektvoll im Halblicht der Nördlinger Archivräume zu sehen und erläuterte die Materie neben weiteren Wissenschaftlern, die an anderen Orten gefilmt wurden.
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